Full text: Joan. Sigism. Elßholz Vom Garten-Baw: Oder Unterricht von der Gärtnerey auff das Clima der Chur-Marck Brandenburg/ wie auch der benachbarten Länder gerichtet

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Baumkuͤnste. 242 
€: P-Lauremberg im 2 3. Cap, seines 1. Buchs vom Gaärtenbaw bezeuget /daß 
dieseart bey ihren Gärtnern sehr breuchlich sey... 
V. Pfropffen auff einen Kohlstrunc>, | 
„Dieser Mistgeburt thut eben derselbe lib. 1, Horticult, cap. XXIV. 
melvbung/ mit folgenden worten. Vidi brallice quoque Cumanz infitum pomi* 
furculum, | Enataarbor mala tulit, fapore braífficam referentia : inde nomen cis 
indirum Kohläpffel: Fieri autem debet hujufmodiinfertio non in caule brafficz, 
[cd mox fupra radicem , vel etiam intra terram ; cuftodita tamen bene & munita 
sectione, ne terra incidat in fissuram. Ich habe auch / saget er / gesehen ein Apfrel- 
reiß auff einem Braunen Kohlstrunck gepfropffet. Nachdem selbiger baum er⸗ 
wachsen / hat er aͤpffel nach Kohl schmaͤckend getragen: deswegen man sie Kehlaͤpf⸗ 
fel genennet. Es muß aber sotane pfropffung nicht oben in den Kohlstrunck / son⸗ 
dern zunechst an der Wurzel / oder gar in der Erden geschehen: jedoch also / daß der 
Schnitt wol verwahret werde / damit nichts von der erden in den Spalt falle. 
Bey angefährter selkamer Pfropffart / welche einige andere Liebhaber der 
Gärtnerey auch wollen gesehen haben / ist vermuhtlich / daß der Kohlstrunc> der En- 
Fen nur denersten wachstum gebe) selbst aber darguff verwehse: und daß indessen das 
nterstetheil der Encke imerdreich/ aus ihm selbst/ eigene wurzeln treibe. m 
vl. Die Rosen an farben verenden. = 
Wenn weisse Rösen auff Hülst/ welches ift Ilex aculeata baccifera, C, B. 
gepfropffet werden / so sollen daraus grüne Rosen wachsen. . Die erfindung aber! 
fünfferley Rosen auff einenstock zu zielen / wird von Herrn Dümler im x 8. Cap. des 
2. Theils seines Baum und Obstgartens also gelehret. Im Frühling wenn die Ro- 
senstöcke anfahen zu drucken und angen zu treiben / so bohret mit einer ahl unter dem 
augeeines weissen Rosensio>s ein loch unterwerts bis auff das marck / lasset mit ei- 
her Schreibfeder ein wenig Brasilgen-farbe hinein fliessen : unter einem andern au⸗ 
zebohret gleichfalls ein (öchlein | und flösset gelbe farbe hinein : fahret so fort ! mit ei- 
nem dritten und vierten / und lasset grüne oder blawe farbe hienein. . Also bringet der 
Rosensto> zwar seine weisse Rosen von natur : die unterbohrten Augen aber sollen 
Rosen bringen nach art der viererley eingeflösten farben- Eine mehre gewißbheit 
aber istzu hoffen/ wan man durch das Oculiren vier oder mehr arten Rosen auFeinen 
Stock bringet. | EE | 
Sonsten / gleichwie droben im TI. Buch von den Tulipen gemeldet worden! 
alsokan man auch eine rohte Rose durchden rauch von angezündecem schweffel blaß 
machen : und wenn man diehelfftederselben im bereuchern verhüllet / so wird sie halb 
roht und halb weiß / welches desto seltzamer. 
VII. Kleine Rosen vergroͤssern. in 
Die Moscat over Damascener Rosen behalten am geruch den preiß vor allen 
andern 2 sind aber hergegen fast die kleinsten. Jo. Bapt. Ferrarius 1L.IV, Flor, c. 8. 
befihlet sie auff einen grossen weissen oder purpurfarben Rosenstock zu pfropffen 1 fo 
hringen sie grössere bm oo s u 
H H 2 VIII.
	        
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