Full text: Joan. Sigism. Elßholz Vom Garten-Baw: Oder Unterricht von der Gärtnerey auff das Clima der Chur-Marck Brandenburg/ wie auch der benachbarten Länder gerichtet

Ol 
UM i y 
c Nb 
vM 
TM 
me 
TE 
M. NR 
UN m 
ncmpe 
jn 
"NM 
ul ht 
ARM) 
DN 
yw, 
il 
AW FRU 
41: Ub 
ND 
2 Lhby 
| "a 
wn 
e 
E 
Dmm 
SM 
"We 
NUN 
"ie 
li 
m 
(uve Mi 
corvi 
UE 
«ille 
ap NIE 
tiet 
vw 
OU 
md 
"4 
eut 
J vil 
E aM 
oa 
C di 
Weinmeister Ordnung. | 26g 
zer / Klebroht (welche dieser orten Landes am besten reiff werden) und sonsten weiter 
von den allerbesten Stoͤcken schneiden / und zu Fechser oder Encken legen / und diesel⸗ 
oen stets im vorraht haben / doch in acht nehmen / daß von einem Stock nicht zuviel⸗ 
sondern von jedem nur ein wenig / damit die Stoͤcke nicht verderben / genominen und 
geschnitten werden / Und sollen zu jederzeit / wan mangel und ledige oͤrter / oder ver⸗ 
torbene Stoͤcke in den Weinbergen befunden / und die zeit davon ist / solche oͤrter mit 
den Fechsern oder Pfropffen des lebendigen holßes wieder aus zubüssen und zu verse- 
zen schuldig seyn / Pnd darüber sollen sie bein Knotholk zu sammeln/ voch dasselbi⸗ 
3e/ viel weniger Fechser oder Lebendig holk zu verkauffen 7 oder jemands zukommen zu 
assen! macht häben / es geschehe dan mit sonder m vorwissen und nachlassung unserer 
Amptleute und Befehlichhabern | bie poco aud) hierin so wol in anderm allenthal- 
ven/ ihrer Pflicht verwantnuß nach/ unsern fronunen wissenzund in acht haben sollen. 
VIL. HUimb Fastnacht /kurß zuvor oder darnach / oder aber Mittfasten / wanf 
and sobaid ümb dieselbe zeit das wetter offen/und es derhalb gut und bequem ist Sol⸗ 
ien unsere Wejnmeister in den Bergen reumen / und die Wasserwurzeln so an den 
Stöcken befünden / fein rein abschneiden] do auch die Berge gemistet / den mist von 
den siöeken nicht abziehen / sondern mit der Hawe solchen mist lüfften/ damit die feuch- 
tigfeit desto besser zu den wurzeln kummen kan. 
VIIL Sollen unsere Weinmeister | wan die zeit baton ift / als kurß nach 
Ostern / doch nach gelegenheit des weiters die Pfäle stecken / und in acht haben / welche 
Stöcke etwas groß seyn / und die nohturfft erfodert / daß sie zween Pfäle dabey seken. 
IX. Wan / wie jekt gemeldet/die Pfäle gestecket seyn/ sollen sie also fort drauff 
ohn einigen verzug die Stöcke anbinden/ und auff den Bergen zubögen : doch in den 
zründen sollen sie die Bögen mit einem band anhefften/ auff daß der wind die Beugen 
nicht hin und wieder schlagen / und es so viel weniger im Mayen / oder sonsten /wan 
fröste einfallen / erfrieren kan. 
X. Also fort nach solchem anbinden / ohn einigen verzug / sv bald allein wetter 
dazu ist/ sollen unsere Weintneister die erste Hackung thun / und in dem ja die winter⸗ 
feuchte mitnehmen/ und nicht verseumen / sonderlich an denen örtern / do die Berge 
wie offt geschiehet / pflegen hart zu seyn / dieweil ohn die feuchtigkeit in der dürre solche 
harte örter übel zu hacken / und zu gewinnen seyn / und sollen durchaus einer Hawen 
tieff hacken / auch die Päden fein fleißig und rein guslesen und kein graß ümb die stö- 
Fe stehen noch wachsen lassen! Do auch der Berg gemistet ist/ sollen sie in allewe- 
ze wiehie oben beym Siebenden Artiekel gemeldet; des !Mistes schonen / daß sie den- 
jelben von den Stöcken nicht abziehen / und hiebey sonderlich in acht haben / wen es 
regnet /daß sie alsdan nicht haken? dieweil mit solcher gelegenheit bald wiederümb 
zraß daselbst waͤchset / Sollen fich auch in allewege dahin befleißigen / daß solche 
zrste Hakung so vielimmer müglich nach gelegenheit des jahrs und der zeit entweder 
bor oder auff Walburgis / auch zum längsten ein acht oder vierzehen tage darnach 
gänklich verrichtet und geschehen seyn möge. J 
XI. Kurßk nach Pfingsten sollen unsere Weinmeister anfangen zu hefften? 
uud die erste Heffte thun / und ja wol zu sehen / daß sie die junge Traublein nicht mit 
zinbinden | denn sonst dieselben unter dem Weinlqube nicht wol reiff werden unent 
i udem
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.