Full text: Joan. Sigism. Elßholz Vom Garten-Baw: Oder Unterricht von der Gärtnerey auff das Clima der Chur-Marck Brandenburg/ wie auch der benachbarten Länder gerichtet

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Anmerckungen bey einem Blumen⸗garten. 48 
2, WMuster-ordnung des Blumwerks. 
Durch dieses wort verstehe ich eine geschickliche außtheilung dessen / was in den 
Blumengarten gesäet und gepflanget werden sol / krafft welcher ein jedes Gewächs 
svlche stelle überkomme / damit in folgender blüht daraus dem gesicht eine angenehme 
vermischung / und liebliche Augenweide entstehe. 
Derowegen anfänglich hütet euch/ daß diebesäung / und pflankung nicht zu 
dichte / sondern so beschehe / daß kein Gewächs dem andern hindere/ auch ein jedes vor 
dem andern vollkömlich gesehen werden könne. Darnach stellet ewer eintheilung 
also an / daß darauß eine gewisse Harmonie erscheine. Zum exempel / wenn ihran 
zin Haupt-ec>k einen Poeonien-stock pflanget/ daß eben dergleichen auch.an die anderg 
Haupt-ecken desselben Musters geseßet werden : wenn in die mitten eines Bettleins 
auff dieser seite eine Käyser-Cron stehet / daß auff dem Gegen-bettlein der andern seite 
dergleichen geschehe / und sv fort än eines auff das ander accordire. J 
Ferner ist bey vielen im brauch / daß jedem Bettlein nicht mehr als eine gewisse 
art blunien anvertrauet werde / als diesem eitel Tulipen / jenen eitel Lilien / dem drit⸗ 
ten eitel Narcissen / und so weiter: welche eintheilung denn sehr loͤblich / auch den 
Augen angenehm / so lang die bluͤht derselben Blumen dauret: wenn aber sotane vor⸗ 
vey / so stehen die bettlein ganß bloß und kahl / welches den garten sehr verunzieret. 
Dahero ändre bewogen worden / das zwicbelwerc>k an die ecken und zu nechst andie 
vordirung der Bette zu bringen : den mittelplaß aber lässen sie denen zaßrichen Ge- 
wächsen besonders / damit sie ihnen mit der mistung ohn schaden der andern zu hülffe 
fommen können. - Auf solche weise wenn jene verblühet / so kommen diese hernach/ 
und behalten also die Betteallzeit eine bekleidung. mu 
 PetrusLauremberg / im 5. cap. seines 2. Buchs vom Gartenbaw / schläget 
diese Musterung fär. Auff eine mit Zwiebelgewächse allbereit belegte Parterre] 
vflanket er hin und her Roßmarin oder Cypresse/ und Näglein-stöcke durch einander: 
wischen dieselben aber strewet er über die gankeParterre allerley bünten gefällten 
Mohnsamen. Hierauff erscheinen erstlich die zwiebelblumen / alsv daß alles mit 
Tulpen/ Nareissen / Hygeinthen und dergleichen bedeket. Wenn solche flüchtige 
zier verschwunden / so wird die grüne gestalt des Roßmarins scheinbar / und tapezie- 
pet das erdreich so lang / bis bald drauff die Mohnblumen ihre scheckige Livree dar- 
stellen. Endlich nachdein diese Veränderung auch fürüber / so zeiget sich die beklei- 
ung i vollen Neglein / und behaͤlt also eine solche Parterre stets ein gepubtes 
ngesicht. 
3. Register uͤber das Blumwerck. | 
Welcher gestalt ein vollkommenes und beständiges Garten-Rezister überall 
Bewächse zu halten / solches ist droben im dritten cap. des 1. Buchs gezeiget worden: 
allhier sol nur meldung geschehen / wie über das Blumwer> eins zu verfertigen!/wann 
eine Parterre new angeleget 7 oder ja verändert werden sol. Hiezu ist kein besser 
mittel / als der auff Papier linierte Grundriß/ nach welchem die Pärterreängeleget: 
auff sotane linierte bettlein schreibet die namen der gewächse mit solcher gußtheilung/ 
als euch gut düncket. Fället aber der Grundrißzu enge / so zeichnet nur die stellen 
mit Zahlen oder Buchstaben / und machet nach denselben eiii Gegen-register / in wel: 
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