Full text: Die Luftschiffahrt nach ihrer geschichtlichen und gegenwärtigen Entwicklung

Wissenschaftliche Luftschiffahrt. 
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eines Aspirators; bei dem letzteren sollen beträchtliche Mengen Luft 
an den Thermometergefäßen vorbeistreichen, und zwar in ver- 
schiedenen, aber möglichst großen Höhen, besonders aber bis zu 
den Erhebungen, wo Menschen wohnen oder wo Truppen angesiedelt 
werden können, wie in den Hoch- 
ländern und Hochebenen von Indien. 
Dabei soll der Grad der Zuverlässigkeit 
festgestellt werden, den das Psychro- 
meter in jenen Höhen im Vergleich 
mit dem Daniellschen und Regnault- 
schen Hygrometer besitzt; außerdem 
sollen die Ergebnisse der beiden 
Psychrometer und der beiden Hygro- 
meter unter sich verglichen werden. 
Vergleichungen eines Aneroidbarometers mit einem Quecksilber- 
barometer bis zur Höhe von 8 km. 
Bestimmungen des elektrischen Zustandes der Luft. 
Bestimmungen der Sauerstoffverhältnisse der Luft mittels Ozon- 
papiers. 
Bestimmung der Schwingungszeit eines Magneten auf der Erde 
und in verschiedenen Entfernungen von derselben. 
Entnahme von Luftproben in verschiedenen Höhen. 
Notierungen über die Höhe und Beschaffenheit der. Wolken, 
deren Dichtigkeit und Dicke. 
Bestimmungen der Geschwindigkeit und Richtung der verschie- 
denen Luftströme, wenn dies möglich ist. 
Beobachtungen über den Schall. 
Notierung allgemeiner atmosphärischer Erscheinungen und An- 
stellung allgemeiner Beobachtungen. « 
Wer je eine wissenschaftliche Ballonfahrt mitgemacht hat, kann 
ermessen, welche Arbeit und Unermüdlichkeit zur Bewältigung eines 
solch umfangreichen Programms erforderlich ist. Ganz besonders 
muß eine genaue Zeiteinteilung getroffen werden, in welcher Reihen: 
folge die einzelnen Beobachtungen vor sich gehen sollen. 
Berson hat festgestellt, daß Glaisher z. B. bei einer Fahrt am 
21, Juli 1863 in einem Zeitraum von 60 Sekunden 7 Aneroid- und 
12 Thermometerablesungen auf 0,01 Zoll und 0,1° F genau gemacht 
hat, und zwar 6 mal je 3 gleichzeitig. 
Am 26. Juni 1863 hat er in 1 Stunde 26 Minuten außer 165 Ab- 
lesungen und Notierungen der Zeit nicht weniger als 107 Ablesungen 
instrumententisch von Glaisher. 
(Aus Aßmann, »Luftschiffahrt«.)}
	        
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