Full text: Die Luftschiffahrt nach ihrer geschichtlichen und gegenwärtigen Entwicklung

Ballonphotographie. 
Koeffizienten für 
a) Jahreszeiten | b) Sonnenhöhe | c) Zustand des Himmels 
Juni, Juli, 
August 
April, Mai 
März, Sept. 
Februar, 
Oktober ==3,0 | 
Januar, 
November — 4,0 
Dezember =5,0' 
Zenit . . =1Blau. . . . =1 
=—1,0150°. . . = 2lLeichte Wolken ?) — 1 
- 1,5 ‚Orient 1650 = 6 Halb bedeckt . —2 
=:2,0 |!Okzident = 6Bedeckt . . . =—=3 
Dicke Wolken. =6 
Öffnung!) 
1 
2X [so Vas|!/ya,s 
| Helligkeit 
50181 ! 
L= [7] 1 ]4lı6 
339 
Es ist nun ferner wichtig, zu untersuchen, in welcher Weise 
sich die einzelnen Farben auf der im Ballon exponierten photo- 
graphischen Platte wiedergeben. Zunächst besteht die Tatsache, 
daß für das Auge, welches aus dem Ballon das Gelände betrachtet, 
keine so großen Unterschiede zwischen Licht und Schatten bestehen 
wie auf der Erde. Die Schatten werden stark aufgehellt, so daß sie 
auf weitere Entfernungen fast vollkommen verschwinden. 
Hierdurch wird der Schein der verschiedenen Farben natürlich 
beeinflußt. Der Photographie fehlt vorläufig noch die farbige Zeich- 
nung; man sieht auf ihr nur helle und dunkle Stellen in allen denk- 
baren Abstufungen. 
Sie beruht nun aber nicht etwa nur auf der Verteilung von 
Licht und Schatten, sondern die einzelnen Farben der Objekte 
zeigen sich deutlich in einem gewissen Grade durch dunklere oder 
hellere Stellen auf dem Photogramm wieder. Es läßt sich aber 
nicht bestimmen, wie hell oder wie dunkel ein Fleck auf dem Bilde 
sein muß, um einer gewissen Farbe im Gelände zu entsprechen. 
Vor allen Dingen geht dies deshalb nicht ohne weiteres, weil die 
Wirkungen der optischen Eigenschaften der Farben auf das Auge 
ganz andere sind als wie diejenigen der chemischen auf die licht- 
empfindliche Schicht einer photographischen Platte. 
Wenn wir für unsere Betrachtungen das Sonnenspektrum, welches 
durch Zerlegen eines Lichtstrahles durch ein Prisma entsteht, zu- 
grunde legen, so finden wir, daß alle diejenigen Farben den hellsten 
Eindruck machen, welche nach dem roten Ende des Spektrums zu 
liegen. Rot und Gelb sind also am aufdringlichsten, dagegen von 
Grün oder Blau bis Violett erscheinen die Farben immer dunkler. 
*) Nach den Festsetzungen von Dr. Rudolph, Jena. — ?) Wenn leichte Wolken 
von der Sonne beschienen sind, steigert sich die Intensität. 
30%
	        
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