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Vierundzwanzigstes Kapitel.
Man zieht zunächst in dem auf einem großen Bogen aufgezogenen
Photogramm die horizontale und vertikale Mittellinie Y und X.
Durch Vergleich des Maßes der Entfernung zweier markanter
Punkte auf der horizontalen Linie, z. B. Yı und Y,, mit der wirk-
lichen auf der Generalstabskarte zu ermittelnden Länge stellt man
den Maßstab des Bildes fest, hier 1: 5769. Es ist wichtig zu be-
merken, daß die Originalplatte
18 X 24 cm groß war und daß
dieselbe hier zur Raumersparnis
erheblich verkleinert werden
mußte.
Alsdann trägt man im Plat
tenmittelpunkt 0 an OX nach
unten den Winkel 67° 30’ an
und macht den neuen Schenkel
1920 m — Maßstab 1:5769 —
lang. Im so gewonnenen Punkte
P errichtet man eine Senk-
rechte, welche die Y-Linie in H
schneidet. Das Dreieck OPH
entspricht dem Dreieck, wel-
ches beim Aufnehmen gebildet
wurde in der Ebene durch
Objektiv, Fußpunkt des Ballons
auf der Erde und anvisiertes
Objekt. Aus bekannten Grün-
den ist der Winkel PHO =
67° 30’ und HP = 795 m.
Nun zieht man durch H eine Parallele zu OP und erhält in
deren Schnittpunkt mit der X-Linie den Haupthorizontalpunkt V.
Auf der Y-Linie trägt man sodann im Maßstab 1 : 5769 die Längen
ab, welche das Netz bilden sollen, z. B. 500 m. Verbindet man nun
alle diese Punkte mit V, so sind alle horizontalen Abstände je zweier
Linien voneinander gleich. Man sieht, in welcher Weise infolge der
Perspektive diese Abstände allmählich kleiner und im Haupthori-
zontalpunkt. gleich Null werden. Um nun für das Netz die ent-
sprechenden horizontalen für Abstände von 500 m erförderlichen
Linien zu erhalten, trägt man auf PO und deren Verlängerung
ebenfalls im Maßstabe des Bildes 500 m ab und verbindet die be-
zeichneten Punkte mit H. Durch die Schnittpunkte dieser Linien