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Siebentes Kapitel.
Bei Anwendung aller Elemente erreichte er eine Tourenzahl
von 180/min. und einen Zug von 12 kg.
Die Versuche ergaben als Höchstleistung eine Eigenbewegung
von 3—4 m bei einer Leistung des Motors von 1! PS.
Besonders Bemerkenswertes
ist über die Konstruktion, für
welche beide Brüder 50000 Frank
verausgabt hatten, nicht zu er-
wähnen.
Man hatie sich nun so all-
mählich daran gewöhnt, nur von
mißglückten Versuchen mit lenk-
baren Aerostaten zu vernehmen,
und betrachtete die Erfindung
eines solchen bald als Utopie.
Um so mehr war man in der ganzen Welt überrascht, als 1884 die
Kunde verbreitet wurde, daß es zwei französischen Offizieren, den
Hauptleuten Renard und Krebs, gelungen sei, mit einem Ballon
aufzusteigen und wieder zur Abfahrtsstelle zurückzukehren, nachdem
eine »8« durchfahren war.
Schon seit 1878 hatte Charles Renard im Verein mit seinem
Kameraden la Haye an den Vorstudien für einen lenkbaren Ballon
gearbeitet und versucht, durch Vermittlung des Chefs der Ingenieure,
Oberst Laussedat, das nötige Geld vom Kriegsministerium zu
erhalten. Nachdem ihm dieses im Hinweis auf die 1870 vergeblich
geopferten Summen rundweg abgeschlagen war, suchten die beiden
Gambetta für ihre Pläne zu gewinnen und erlangten auch eine
Audienz, in der sie ihre Projekte vortragen konnten.
Gambetta interessierte sich sehr für dieselben und versprach
200000 Frank.
Charles Renard führte sodann mit dem Nachfolger von la Haye,
dem Hauptmann Krebs, die Pläne aus.
Der Aerostat hatte die Form eines Torpedos, vorn dicker als
hinten, seine Länge betrug 50,42 m, der größte Durchmesser 8,40 m,
der Inhalt 1864 cbm.
Die aus Bambusstäben zusammengesetzte Gondel war 33 m
iane, 2 m hoch und 1,40 m breit und mit Seide umschlossen.
Eine aus Akkumulatoren gespeiste Dynamomaschine von
8,5 PS trieb die an der Vorderseite der Gondel befindliche, 7 m