Full text: Die Luftschiffahrt nach ihrer geschichtlichen und gegenwärtigen Entwicklung

Die lenkbaren Ballons von 1883—-1900. 
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lange, zweiflügelige Schraube aus Holzleisten, die mit gefirnißter 
Seide überzogen war. 
Eine Beschädigung der gekrümmten Schaufelflächen sollte durch 
Hochklappen ihrer Achse kurz vor dem Herunterkommen auf die 
Erde verhindert werden. 
Den Landungsstoß gedachte Renard durch Benutzung eines 
schweren Schlepptaues zu mildern. 
Die Wirkung eines solchen Taues wird ohne weiteres erkenn- 
bar, wenn man sich die Vorgänge beim Abstieg eines Ballons klar- 
macht. Ein im Fallen begriffener Aerostat nimmt allmählich eine be- 
schleunigte Bewegung an, die den Korb ohne Gegenmaßregeln sehr 
‚La France« von Renard und Krebs. 
heftig auf den Boden bringen würde. Es ist nun schwierig, diesen 
Fall durch Ballastauswerfen nur so weit zu mäßigen, daß er einer- 
seits unschädlich für Insassen und Material ist, daß aber ander- 
seits ein Wiederaufsteigen durch zu große Gewichtsverminderung 
vermieden wird. Ein schweres, etwa 60—100 m langes Schlepptau 
legt sich vor dem Aufprall der Gondel auf den Boden und entlastet 
dadurch den Ballon. Der Stoß wird durch diese Gewichtserleichte- 
rung vermindert. Sobald aus irgendeinem Grunde der Auftrieb 
wieder vermehrt wird, muß das steigende Luftschiff das Gewicht 
des Taues in die Luft nehmen und wird durch diese vermehrte 
Belastung wieder herabgezogen. Solche automatische Wirkungen 
spielen kurz vor der Landung und bei einer Fahrt unmittelbar über 
der Erde eine große Rolle. Außerdem verringert der Schleppgurt 
Hildebrandt, Die Luftschiffahrt.
	        
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