Vorwort.
irühere Kommandeur des Kgl. Preuß. Luftschiffer-Bataillons, Oberst-
leutnant Klußmann, über die optischen Erscheinungen beim Ballon-
photographieren gemacht hat; dieselben sind für diese Abhandlung
von hohem Werte gewesen.
Für die Bearbeitung des Brieftaubenwesens hat ein bewährter
Züchter des Niederrheinischen Vereins für Luftschiffahrt, Bernhard
Flöring in Barmen, seine vielseitigen Erfahrungen in dankens-
werter Weise zur Verfügung gestellt. Wenn der Verfasser, welcher
sich selbst seit vielen Jahren mit der Aufzucht von Brieftauben und
ihrer Dressur für Ballonzwecke beschäftigt hat, in dem entsprechen-
Jen Kapitel einige Angaben gebracht hat, welche nicht unmittelbar
mit der Luftschiffahrt in Beziehung stehen, so ist dies in der Absicht
geschehen, möglichst Freunde zu gewinnen für den Brieftaubensport,
welcher leider von den meisten Ballonführern sehr stiefmütterlich
oehandelt wird, aber im Falle eines Krieges eine große Wichtigkeit
arlangt.
Ihrer Bedeutung entprechend ist der wissenschaftlichen Luft-
schiffahrt ein breiter Raum gewidmet. Dem Verfasser, welcher die
Ehre hat, der Internationalen Kommission für wissenschaftliche Luftt-
schiffahrt als Mitglied anzugehören, kam es sehr zustatten, daß es
ihm vergönnt war, in ihrer Hauptentwicklungsperiode unter den
hervorragendsten Höhenforschern Deutschlands, den Professoren
Aßmann und Hergesell, praktisch mitgearbeitet zu haben.
Wenn die dynamische Luftschiffahrt, das Fliegen im Sinne des
Vogelfluges, etwas kürzer behandelt ist, so ist damit nur dem Um-
stande Rechnung getragen, daß diese eigentliche Art des Fliegens.
vorläufig noch keine praktische Bedeutung erlangt hat. Der Ver-
fasser steht jedoch auf dem Standpunkte, daß die dynamische Rich-
‚ung noch eine große Zukunft hat, eine Ansicht, welche in neuester
Zeit durch die Akademie der Wissenschaften in Paris mehrfach aus-
zesprochen ist.
Im einzelnen ist noch besondere Rücksicht auf die Erklärung
solcher Fragen genommen, für welche lebhafteres Interesse vielfach
vekundet worden ist. Die Beurteilung des Bedürfnisses hierzu gründet
sich auf eine 13 jährige Tätigkeit des Verfassers in großen Luftschiffer-
Vereinen, als Fahrtenausschuß- Vorsitzender des Straßburger und als.
Schriftführer des Berliner Vereins, sowie auf seine Lehrtätigkeit in
ler Luftschiffer-Lehranstalt des Kgl. Preuß. Luftschiffer - Bataillons.
Die für das Verständnis unumgänglichen theoretischen Erwä-
zungen sind, nur soweit es nötig war, in den "Text eingefügt, um