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Fünfzehntes Kapitel.
Auch ein 8000 cbm fassendes Luftschiff, das von Julliot nach ähn-
lichen Grundsätzen erbaut werden sollte, ist nicht fertiggestellt.
Schon nach Verlust der »Patrie« war von dem bekannten Sports-
mann Deutsch de la Meurthe das in seinem Auftrage von der
Firma Surcouf erbaute Luftschiff »Ville de Paris« der Heeres-
verwaltung als Ersatz angeboten und nach Verdun überführt. Es
ist 60 m lang, faßt 3200 cbm und hat einen Durchmesser von 10,5 m.
Es ist insofern nicht halbstarr zu nennen, als die ganze Versteifung
durch eine langgestreckte Gondel erzielt wird. Damit ist der alte
Typ »>»La France« wieder zu Ehren gekommen.
»Clement Bayard«.
Auffallend sind die eigenartigen Stabilisierungsorgane, die dem
Hinterteil als 4 Paare Stoffzylinder aufgesetzt sind. Sie geben dem
Äußeren ein etwas plumpes Aussehen.
K£in Motor von 70 PS treibt eine große Zugschraube von 6 m
Durchmesser, die vorn an der langgestreckten Gondel angebracht
ist. Höhensteuer liegen nahe dem Motor hinten am Gerüst.
Nach gleichem Prinzip sind »Clement Bayard« und »Ville de
Bordeaux« fertiggestellt, Colonel Renard für die Heeresverwaltung
im Bau. Diese von der Luftschiffbaugesellschaft Astra gebauten
Ballons erhalten durch die kegelförmigen Stabilisieruhgskörper ein
eleganteres Aussehen. Die Motorkraft ist auf 120 PS gewachsen.
Beim »Clement Bayard« ist eine Holzschraube von 5 m Durchmesser