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Weißensee bei Berlin und von der Ballonfabrik Franz Clouth in
Köln-Nippes erbaut sind.
Auf den Clouthschen Aerostaten soll hier noch näher einge-
yangen werden, weil er einige sehr bemerkenswerte Eigenheiten
aufweist.
Die Erbauer haben sich von der Tatsache, daß durch Ver-
yrößerung des Inhaltes die Handlichkeit der Ballons verliert, und
daß ferner die Kosten für die Instandsetzung außerordentlich wachsen,
Ballon »Ruthenberg«.
bestimmen lassen, ein verhältnismäßig kleines und unstarres Fahrzeug
zu erbauen.
Die Hülle zeigt die Form einer unsymmetrischen Spindel, deren
hinteres Ende spitzer gehalten ist, um die Entstehung von Luft-
wirbeln zu verringern. Im Innern lagert ein Ballonet, das durch
eine Scheidewand in zwei Teile getrennt ist, um ein Hin- und Her-
Aießen der Luft bei Schrägstellung zu verhindern. Am Boden der
Hülle — des Gasraums und des Ballonets — sind die Überdruck-
ventile angeordnet, Manövrierventil und Reißbahn auf der oberen
Seite.
Die Aufhängung, einer der schwierigsten Punkte bei unstarren
Schiffen, ist hier auf besondere Weise gelöst durch zwei hölzerne
Träger, die an einem Gurte befestigt sind. Von diesen Trägern
laufen die Aufhängepartien nach der Gondel. Hierdurch wird eine
14m