Full text: Die Luftschiffahrt nach ihrer geschichtlichen und gegenwärtigen Entwicklung

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Sechzehntes Kapitel. 
erzeugten Bodendruck LZ,. Wollen wir den Körper am Hinabrollen 
hindern, so brauchen wir nur in der Richtung der Kraft K,; eine 
ihr gleich große und entgegen- 
gesetzte Kraft anzubringen. Ganz 
ähnlich verhält es sich mit dem 
Gleitflug eines Körpers. Wenn 
der Gleitflieger vom Gewichte & 
in ruhiger Luft einen Fallflug 
unter dem Winkel « zum Hori- 
zont machen soll, so muß die 
T’ragfläche etwa unter dem Win- 
kel (@&—8) zum Horizont einge- 
stellt sein. Dann ist die Mittel- 
kraft aus dem Gewicht &@ und 
dem erzeugten Luftdruck L auf 
die Tragfläche gleich X. Nimmt 
man nun an, daß ein Wind Ks 
genau in der Stärke und Rich- 
tung X die Düne hinaufläuft, so kommt der Gleitflieger im Gegenwind 
fallend zur Ruhe. Wechselt Stärke und Richtung des Gegenwindes Ky, 
so kann der Gleitflieger, immer fallend, über seinen Ausgangsort 
gehoben werden, vorwärts gleiten oder auch abgetrieben werden, und das 
ist eine der Arten, wie Vögel ohne Flügelschlag in der Luft segeln können. 
Zum Schluß des Kapi- 
tels sei noch an die der 
Wrightschen Bauart nach- 
zebildeten Gleitflieger des 
[ranzösischen Hauptmanns 
Ferber, an die Doppel- 
zasten-Gleitflieger des au- 
stralischen IngenieursHar- 
grave (s. nebenstehende 
Figur) sowie daran erinnert, daß der Gleitflug als Sport neuerdings 
durch den Schlesischen Verein für Luftschiffahrt belebt wurde. Dieser 
Verein hat eine Gleitbahn mit 7 m Plattformhöhe gebaut, so daß ein 
die schiefe Ebene herabkommender Rollwagen dem darauf gestellten 
Gleitflieger etwa 10 m Anfangsgeschwindigkeit verschaffen kann. 
<xleitflieger im Gegenwind. 
*) Die Benutzung dieser Gleitbahn ist aber neuerdings wieder aufgegeben, 
weil so viele Unfälle beim Heruntergleiten vorkamen.
	        
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