Full text: Die Luftschiffahrt nach ihrer geschichtlichen und gegenwärtigen Entwicklung

Drachen. 
237 
Da es nicht möglich ist, mit einem einzelnen Drachen große 
Höhen zu erreichen, so knüpft man immer mehrere Drachen hinter- 
sinander an die Leine, ca. 3 bis 9. Auf diese Weise 
wird das Gewicht des Drahtes und das der Registrier- 
instrumente mit Leichtigkeit in der Luft gehalten. 
Sehr mannigfaltig ist die Verwendung der 
Drachen durch die amerikanischen Militärbehörden; 
namentlich der bereits erwähnte Leutnant Wise hat 
Versuche für Militärzwecke angestellt. 
{m Signalwesen wurden dabei bislang die 
besten Resultate erzielt. In Anbetracht des Um- 
standes, daß die wirklich windstillen Tage oder 
Nächte verschwindend gering sind, und daß bei 
schwachem Winde mehrere Drachen leichtester 
Konstruktion es stets möglich machen, eine aus- 
reichende Höhe von einigen 100 m zu erreichen, 
ann man diesen Experimenten nicht genug Auf- 
merksamkeit schenken, 
Eines unserer Bilder zeigt, wie drei Eddy- 
irachen dazu benutzt werden, einen Bambusstab 
zu halten, an welchem Flaggen gehißt werden 
können. Es ist hierdurch also möglich, bei Tage — vorausgesetzt, 
laß klares Wetter herrscht — die sämtlichen Signale der Marine zu 
geben. Bei Nacht muß daß Licht zu Hilfe genommen werden. Das 
Einfachste hierbei ist die Anwendung 
einiger Laternen von verschiedener Farbe, 
deren Stellung zueinander verändert wer- 
len kann; es sind so bei Verwendung der 
weißen, roten und grünen Farbe sechs 
Kombinationen schon für einreihige Sig- 
nale möglich. 
Eine andere Abbildung läßt erkennen, 
wie vermittelst eines hohlen Stabes ben- 
yalische Flammen von verschiedener Farbe 
verwendet werden. 
Am besten jedoch und am weitesten 
sichtbar ist das elektrische Licht z. B. in 
der Weise, daß ein dreizelliger Drachen 
benutzt wird, bei dem jede Zelle eine 
andere Farbe hat, deren Beleuchtung durch 
KU 
N 
Lichtsignale am Drachen,
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.