Wissenschaftliche Luftschiffahrt,
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flächen zu vermindern. Außerdem wird die Steig-
höhe der Drachen in vielen Fällen durch die Fahrt
des Schiffes vergrößert.
Jedoch in die höchsten und interessantesten
Schichten der Atmosphäre vermag man aber trotz-
dem mit ihnen nicht zu dringen. Diesem Mangel
hat Hergesell durch Entdeckung einer neuen
Methode abgeholfen, die von ihm und anderen
allmählich verbessert worden ist. Hergesell benutzte
zuerst zwei der Aßmannschen Gummiballons, die
als »Tandem« in die Luft geschickt wurden. Die
beiden Aerostaten tragen gemeinsam das Registrier-
instrument und einen Schwimmer. Der »Haupt-
ballon« wurde stärker gefüllt als der »Signalballon«
und platzte deshalb in der größten Höhe zuerst.
Der übrig bleibende Aerostat vermag das Gewicht
nicht mehr zu tragen und das System fällt des-
halb schnell in die Tiefe. Zuerst taucht der
Schwimmer ins Wasser, wodurch eine solche Ge-
wichtserleichterung eintritt, daß der Signalballon
das Instrument etwa 50 m über Wasser hält, wobei
ar noch etwa weitere 50 m höher schwebt und
aun als Signal für das nachfahrende Schiff dient.
Der Schwimmer, der als Wasseranker gestaltet ist,
verhindert das zu schnelle Abtreiben des Ballons
vor dem Winde. Sollte das System durch Wolken
schließlich außer Sicht geraten, so kann man es
in den meisten Fällen doch noch auffinden, weil
man den Weg der Ballons durch Meßinstrumente
genau verfolgt und darnach festzustellen vermag,
wo ungefähr das Instrument über dem Meere
schweben muß. In der kurzen Zeit, die zwischen
Steigen und Fallen liegen, werden meist die Luft-
strömungen in denselben Höhen gleiche Richtung
and Stärke behalten.
In neuester Zeit versucht
Aßmann eine Methode, bei
welcher der Signalballon in
den Hauptballon hineinge-
bracht ist.
Schwimmer nach Köppen für Registrier-
jallonaufstiege über dem Meere mit Er-
”olg verwendet bei der Expedition v. He-
vald-Hildebrandt. Zur Verminderung des Luft-
riderstandes beim Aufstieg hängt der Schwimmer
nit der Längsachse senkrecht, im Wasser zur Ver-
nehrung des Widerstandes wagerecht. Der Auf-
rieb wird jeweils genau geregelt durch Einfüllen
‚on Wasser in die in der Mitte befindliche Flasche.
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