Full text: Die Luftschiffahrt nach ihrer geschichtlichen und gegenwärtigen Entwicklung

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Wenn der Mensch völlig ruhig sitzt, tritt die Abnahme der 
Kräfte nicht so schnell ein; sobald aber die geringste Anstrengung 
versucht wird: Aufstehen, Heben auch nur eines sehr leichten Gegen- 
standes usw., so tritt Taumeln u. dgl. ein. 
Leichte Übelkeit, Atemnot und Herzklopfen lösen sich bei 
starken Kopfschmerzen aus. Der Blutdruck geht herab und die 
Pulsfrequenz nimmt-zu. 
Wissenschaftliche Luftschiffahrt. 
3ei der vorbereitenden, bis in eine Höhe von 7475 m (— 22° C) 
führenden Fahrt sah v. Schroetter alle seine Folgerungen bestätigt, 
namentlich, daß die Sauerstoffatmung einen so eminenten Einfluß 
Dr. H. v. Schroetters Schrift bei einem Luftdruck von 240 mm. 
(Aus Zuntz »Höhenklima und Bergwanderungen«, Verlag Rich. Bong & Co., Berlin.) 
auf das Wohlbefinden hatte. Die drei Insassen befanden sich voll- 
kommen wohl und konnten selbst kompliziertere Messungen in der 
Höhe vornehmen und dabei doch die Schönheiten des Anblicks der 
Erde genießen. 
Wohl vorbereitet und vertraut mit den drohenden Gefahren 
stiegen Berson und Süring am 31. Juli 1901 zu ihrer denk- 
würdigen Hochfahrt auf, welche sie auf 10800 m führen sollte. 
Es war ihnen bekannt, daß aus theoretischen Erwägungen dem 
Menschen die Lebensfähigkeit in ca. 11000 m abgesprochen wurde. 
Wir lassen hier die Schilderung Sürings über diesen Aufstieg 
wörtlich folgen: 
.... Wir fingen bereits zwischen 5000 und 6000 m mit der 
regelmäßigen Sauerstoffatmung an, mehr aus Vorsicht und um unsere 
Kräfte zu sparen, als aus dringendem Bedürfnis. Im allgemeinen
	        
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