Full text: Die Luftschiffahrt nach ihrer geschichtlichen und gegenwärtigen Entwicklung

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zu konstatieren. Ferner sollte festgestellt werden, ob während der 
Finsternis eine Drehung des Windes fast um den ganzen Kompaß 
herum stattfinden würde, wie es namentlich von amerikanischen 
Gelehrten, wie Helm-Clayton und dem bekannten Meteorologen 
Rotch, der bereits fünf totale Sonnenfinsternisse beobachtet hatte, 
behauptet wurde. 
Damit der Ballon in der Zeit seines Aufstieges vor Beginn der 
Erscheinung keinesfalls aus der etwa 180 km breiten Totalitätszone 
herausgetrieben werden konnte, hatte man eben die Zeit der Abfahrt 
so knapp wie möglich vor Beginn der nur 3%, Minuten währenden 
Totalität festgesetzt, und fast wäre es dem Ballon nicht gelungen, 
über die Cumuluswolken, die gerade am 30. August nach längerer 
Zeit des prächtigsten Wetters am Himmel erschienen waren, hinweg- 
zukommen. 
Erst in etwa 3800 m Höhe hatte — und zwar im letzten Augen- 
blick — der Ballon die obere Grenze der Wolken erreicht. 
Die Ergebnisse der meteorologischen Beobachtungen waren fol- 
gende: Es wurde keine Temperaturabnahme konstatiert; die Luft- 
bewegung während der Finsternis konnte nicht verfolgt werden, weil 
zur Feststellung derselben die 
Vorbedingung nicht erfüllt 
war, nämlich die Sicht der 
Erde. 
Eine begeisterte Schil- 
derung des Phänomens, wel: 
zhes sich in der reinen At- 
mosphäre aus etwa 4000 m 
prächtig anschauen ließ, gab 
Berson in einer Sitzung des 
Berliner Vereins für Luft- 
schiffahrt. Die Färbung des 
Himmels habe in allen Far- 
bentönen gespielt, das plötz- 
liche Aufflammen der Korona 
überwältigend gewirkt: glän- 
zend, wie getriebenes Silber 
habe dieselbe ausgesehen. Ihre 
Größe sei den Balloninsassen 
geringer erschienen, als man 
sie von der Erde aus fest- 
Aurcole oder Lultschiffersonne.
	        
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