Full text: Die Luftschiffahrt nach ihrer geschichtlichen und gegenwärtigen Entwicklung

Der Sport in der Luftschiffahrt. 
359 
höchsten Not durch ein Schiff gerettet. Dagegen fiel Ballon »Hergesell« 
ins Meer und seine Insassen, die Leutnants Foertsch und Hummel 
ertranken. Die Leiche des Erstgenannten wurde nach einigen Tagen 
an der Küste aufgefischt. 
Der Ballon wurde durch 
Fischer im Meere treibend 
aufgefunden. 
Am häufigsten hat man 
sich von den Anfängen der 
Luftschiffahrt bis in die 
heutige Zeit an die Über- 
querungen des Kanals ge- 
macht, und zwar merk- 
würdigerweise häufiger von 
Frankreich als von England 
aus. Bei einer Fahrt von 
Dover nach Calais hängt 
man weit weniger von der 
Windrichtung ab als bei der 
Fahrt in umgekehrter Rich- 
tung. Im ersten Falle kann 
der Wind um fast 90° nach 
jeder Seite abdrehen, bevor 
der Ballon vom Land ab- 
getrieben wird; unternimmt 
man aber die Fahrt von 
Calais aus, so genügt ein 
Abtrieb von 45° schon, um 
ihn in die offene See zu 
bringen 
Der Engländer Green 
hatte schon im Jahre 
1837 vorgeschlagen, an das 
Schlepptau eine Reihe von Eimern anzubinden, die im Wasser 
nachschleppen sollten. Dadurch glaubte er den am Wasser gewisser- 
maßen gefesselten Ballon etwas dirigieren zu können. Eine ab- 
weichende Richtung könnte aber nur dann erzielt werden, wenn im 
Meere eine andere Strömung vorhanden wäre. 
Solche »Abtriebvorrichtungen« hat der Franzose L’Hoste 
mehrfach praktisch erprobt. Von seinen Fahrten sind die bemer- 
at 
Wasseranker für Ballons. (Aus »Die Umschau«.)
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.