Der Sport in der Luftschiffahrt.
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15 Stunden Fahrt vor uns hatten, war uns
diese westliche Richtung ebenso unangenehm
wie auf der See die östliche. Es wurde kräftig
Ballast geworfen — auf der Höhenkurve ist
von nun an das Ausgeben von Sand und
damit Höhersteigen des Ballons deutlich er-
kennbar —; wir kamen auf unsere alte Höhe,
überschritten dieselbe und erreichten wieder
nördliche Richtung. Malmö wurde links,
die bekannte Universitätsstadt Lund rechts
liegen gelassen; nähere Angaben über den
Weg konnten wir nicht machen, da in-
zwischen völlige Dunkelheit eingetreten war
und die Karte nicht mehr nachgesehen wer-
den konnte. Es hätte wohl auch nicht viel
genutzt, da auf ihr nur die größeren Orte
verzeichnet waren.
Ein märchenhaft glänzender Anblick bot
sich dem Auge dar. Die zahlreichen Ort-
schaften der Provinz Schonen blitzten mit
ihren Lichtern auf; der Widerschein von
Trelleborg war im Süden noch deutlich
erkennbar, Malmö, Kopenhagen, Lands-
krona, Lund, Helsingör und Helsing-
borg, diese großen Städte, sandten ein Meer
von Licht zum Himmel empor. Über 3000 m
waren wir inzwischen gestiegen und daher
waren die genannten Orte alle gleichzeitig
sichtbar.
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Der geheimnisvolle Zauber der im Schnee
schimmernden Landschaft wurde noch erhöht
durch das Aufblitzen der verschiedenartig
leuchtenden, weithin sichtbaren Leucht- und
Blinkfeuer an der dänischen und schwedischen
Küste. Ebenso wie der Sonnenuntergang auf
dem Meere wird uns wohl auch dieser Anblick
unvergeßlich sein!
Der Polarstern war unser Leitstern; mit
Hilfe von einzelnen Lichtern auf der Erde,
die wir uns merkten, stellten wir — der
Hildebrandt, Die Luftschiffahrt. 2. Aufl.
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