Die Theorie des Ballonfahrens und die Luftnavigation. 41
Um ein langsames Emporsteigen des Ballons zu erreichen, be-
lastet man ihn bei der Auffahrt mit so viel Ballast, als er gerade
noch zu tragen vermag, und erleichtert ihn erst allmählich um die
arforderliche Menge.
Durch die Diffusion geht während des Aufstiegs ständig Gas
verloren, und es muß deshalb die errechnete Höhe etwas unter der
wirklich zu erreichenden zurückbleiben, und zwar um so mehr, je
schlechter die Dichtung des Ballonstoffes ist.
Sin in Landung begriffener Ballon wird von Bauern völlig heruntergezogen.
(Siehe auch Bild Seite 88.)
Also bei allen Ballonfahrten ist ständig durch Ballastauswerfen
den Folgen der Diffusion entgegenzuwirken.
Wir haben ferner gesehen, daß durch jede Temperaturerhöhung
sine Volumenvermehrung hervorgerufen wird; sobald also ein voll-
gefüllter Aerostat durch Sonnenstrahlen erwärmt wird, muß das sich
ausdehnende Gas durch eine Öffnung entweichen, wenn man nicht
den Druck auf die Hülle vermehrt sehen will. Das Umgekehrte
tritt ein bei Abkühlung: das Gas zieht sich zusammen. Da dann
eine geringere Menge Luft verdrängt wird, ist der Ballon sofort
schwerer im Vergleich zu dem Medium, in welchem er schwimmt.