Full text: Die Luftschiffahrt nach ihrer geschichtlichen und gegenwärtigen Entwicklung

Die Gasbereitung. 
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Zersetzung von fertigem Leuchtgas durch große Hitze ein Ballon- 
yas von nur 0,225 spezifischem Gewicht herstellen. Demnach würde 
man mit dem neuen Gas einen Auftrieb von fast 1 kg auf 1 cbm 
arzielen, der demjenigen von: unreinem Wasserstoffgas wenig nach- 
stehen würde. 
Ferner versucht man — namentlich der Professor an der Tech- 
aischen Hochschule zu Charlottenburg Dr. Erdmann — flüssiges 
Wasserstoffgas im großen herzustellen, um so auf leichte Weise die 
Luftschiffe während der Fahrt nachzufüllen. Das Volumen des 
Aüssigen H beträgt nur oo des Volumen Gases. Demnach würde 
L ecbm flüssiges H im Gewicht von nur 60 kg ausreichend sein, einen 
Ballon von normaler Größe für drei Personen zu füllen. Die Rein- 
heit des Gases beträgt dabei 100%. 
Wir haben eingehend untersucht, wie sich der Auftrieb der 
beiden Hauptgassorten zueinander verhält, und wir wissen, daß die 
Größe des Ballons lediglich von der Größe des Auftriebs abhängig 
ist. Demnach können die Fesselballons, die meist mit Wasserstoff- 
yas gefüllt werden, erheblich kleiner bleiben als die mit Leuchtgas 
zu füllenden Freiballons. 
Die Weiterentwicklung der beiden Gasarten wird es ergeben, 
ab der bislang bestehende Unterschied in Auftrieb und Kosten beim 
Steinkohlengas und Wasserstoffgas Einfluß auf die Verwendung 
behält.
	        
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