Full text: Leitfaden der Flugtechnik

36 Die Grundgesetze des Luftwiderstandes. 
Mittel verwenden wir die vorhin genannte Veränderung der Zugkraft 
durch die Regulierung der Motorleistung; die Bahnneigung wird mit 
der Größe der Zugkraft zunehmen. 
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Abh. 86 
Da die Anforderungen an die Zuverlässigkeit der Regulierfähigkeit 
der Benzinmotoren außerordentlich hoch sind, werden sie von schwung- 
vradlosen Motoren kaum befriedigend erfüllt werden, so daß man 
gezwungen war, sich in der Flugtechnik noch eines zweiten wichtigen 
Hilfsmittels zur Regelung der Flugbahn zu bedienen, eines Höhen- 
steuers, dessen Bedeutung später eingehend gewürdigt werden soll. 
2. Einfluß des Windes. 
Alle die vorhin geschilderten Erscheinungen werden, durch den 
Wind beeinflußt, mehr oder minder anders verlaufen. Der Wind ver- 
ändert nicht nur die Art der zurückgelegten Bahn, sondern er hat 
auch auf die Größe der erreichten Bahngeschwindigkeit einen wesent- 
lichen Einfluß, wie im nächsten Abschnitt auseinandergesetzt wird. 
‚Die Flugmaschinen, die dem Zwecke des Verkehrs von Ort 
zu Ort zu dienen haben werden, sollen an einem beliebigen Orte der Erde 
sich in die Luft erheben, das Luftmeer mit der gewünschten Geschwin- 
digkeit durchfliegen, um an einem im voraus bestimmten Punkte der 
Erdoberfläche zu landen. Für die Nutzbarmachung der Flugmaschine 
zum Zwecke dieses Transportes ist die absolute- oder Reise- 
zeschwindigkeit v, des Flugzeuges in bezug auf die unterhalb des 
Führers ruhend gedachte Erdoberfläche maßgebend. Bei Wind- 
stille wird v, mit der Eigengeschwindigkeit v der Flugmaschine iden- 
tisch sein, letztere bei gegebener Konstruktion abhängig von der 
motorischen Ausrüstung. . 
Anders gestalten sich die Verhältnisse bei Wind. Dann hat man 
drei Arten. der Bewegungen des Flugzeuges bzw. drei verschiedene 
durch das Gesetz vom Parallelogramm der Geschwindigkeiten zusammen- 
nängende Geschwindigkeiten zu unterscheiden (Abb. 57).
	        
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