Full text: Leitfaden der Flugtechnik

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Das Gleichgewicht am Flugzeug. 
Flächen, um erhebliche Änderungen der Tragflächenneigung hervor- 
zurufen. 
Man bemerkt, daß die Betätigung des Höhensteuers mit Vermeh- 
rung des Horizontalwiderstandes W,’ verknüpft ist. 
Aus diesem Grunde wird die Konstruktion des Höhensteuers 
umso günstiger sein, je kleiner die Änderung des Winkels x, aus der 
Mittelstellung zur Erzielung der gewünschten Kraftäußerung sein muß, 
weil dann auch. die dadurch hervorgerufenen Bewegungswiderstände 
zleiner ausfallen. 
Die Vorteile der Anordnung eines vorderen Höhensteuers sind. in 
seiner direkten Wirkung zu suchen, indem hebende Kräfte auch eine 
Hebung der Maschine zur Folge haben, und umgekehrt; die Steuerung 
kommt rasch in Tätigkeit, und der Lenker vermag wegen der unmittel- 
vdaren Wirkung früher Vorkehrungen gegen Windstöße zu treffen; die 
Übersichtlichkeit über das erzielte Resultat der Steuerbetätigung ist 
größer. 
Ein Nachteil des Vordersteuers liegt darin, daß die vermehrte 
Neigung der Tragflächen eine Rückwirkung auf das Höhensteuer aus- 
übt, seine Neigung, ohne daß man den Steuerhebel betätigt hat, ver- 
yrößert wird. Die Regulierung wird dadurch schwieriger. 
d) Das Höhensteuer ist am hinteren Ende angebracht. 
In Abb. 70 ist das einem Einflächner gehörende Höhensteuer H 
schematisch skizziert. Die horizontale Drehachse des hinten montierten 
Ahhb. 70. 
Höhensteuers ist in a und wird mittels des Hebels h, und des Führerhebels 
h, betätigt. 
Will man nach der Höhe fliegen (oder die Wirkung von vorne und 
oben auftreffenden Windwellen vernichten), dann wird das Höhensteuer 
aus der Mittellage I—I in die Lage IIL—III durch Versetzen des Führer- 
hebels nach 3—3 gebracht. 
Der gegen die Steuerfläche tätige Luftwiderstand W,, zerlegt sich in 
zwei Komponenten; die Vertikale W,” drückt die Steuerfläche und damit 
den hinteren Teil nieder, wodurch die vermehrte Neigung der Tragfläche 
erzielt wird; der Wert W,” wird umso kleiner sein können, je größer 1, 
zemacht wird.
	        
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