VII. Das Landen.
Besonders gefahrvoll für Führer und Flugzeug ist der Augenblick
der Landung; man hat dabei 2 Phasen zu unterscheiden:
1. den Augenblick, in welchem das Flugzeug den Boden berührt
und seinen Stützpunkt in der Luft mit dem am Boden vertauscht;
2. die Vernichtung der Bewegungsenergie, die das Flugzeug beim
Berühren mit der festen Erdoberfläche noch besitzt.
Wird vorläufig von der Luftbewegung an der Erdoberfläche ab-
gesehen, so sind beim Landen am Flugzeug die Kräfte wirksam:
a) im Schwerpunkte das Gewicht G; b) der schädliche Wider-
stand W,’, dessen Angriffspunkt ungefähr im Druckmittelpunkt ge-
schätzt werden kann; c) der Widerstand der rollenden Reibung R
zwischen Laufrad und Erdboden bzw. die gleitende Reibung zwischen
Landungskufe und Erde, so daß
G
R = u 77 bzw. R = GW
wenn ww die Reibungsziffer für rollende bzw. für gleitende Reibung
bedeutet und p’ die gleiche Bedeutung wie auf S. 186 hat.
Hinzu kommt noch d) die Trägheit der Flugmasse, deren Maß
GG. v2
sich in der Bewegungsenergie zz ausdrückt, wenn v die Landungs-
yeschwindigkeit ist.
Landet man mit Wind im Rücken von der Geschwindigkeit v„,
dann ist die Bewegungsenergie
2g )
während bei Gegenwind sie sich vermindert auf
I a
Rückenwind ist daher für die Landung gefährlich, und es ist ratsam,
Jlann vor der Landung eine halbe Drehung zu machen, um den Wind
von vorn zu erhalten.
Ist. Seitenwind von der Geschwindigkeit v, (Abb. 117) bei der
Landung vorhanden. dann tritt noch als weitere Kraft der seitliche