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Theorie und Praxis der Luftschraube.
Die ideal aufzunehmende Gesamtleistung setzt sich zusammen:
1. Aus dem erforderlichen sekundlichen Energieaufwand zur Be-
schleunigung der Luftmasse
L: — L
5 m v4?
2. Aus der erreichten Nutzleistung L, = Pv, die in der Fort-
bewegung des Flugzeugs in Richtung seiner Achse mit der Geschwindig-
keit v besteht, so daß sich als ideale aufzuwendende Gesamt-
leistung
m
L = P.vw A —v,?
ergibt.
Der Wirkungsgrad ermittelt sich durch den Ansatz:
= P x _ P ns _ V —_ (XD)
Pt 5 Vf BY 57 Vi vr
Die Gleichung stellt den größtmöglichen Wert für eine ideale
Strömung dar.
Die Untersuchung lehrt, daß der Wirkungsgrad umso günstiger
sich stellt, je kleiner die Austrittsgeschwindigkeit der nach
rückwärts geschleuderten Masse ist.
In dem Rankineschen Ansatz ist weder auf die auch am Versuchs-
stande beobachtete Einschnürung des austretenden Luftzylinders, noch
auf die Druckverminderung hinter der Luftschraube, die durch Saug-
wirkung des ausgeworfenen Luftstrahle hervorgerufen wird. Rück-
sicht genommen,
Durch Prof. Reißner, Dr. Bendemann haben diese Ansätze
wesentliche Erweiterung erfahren.
Ein Beispiel wird den großen Einfluß der Austrittsgeschwindigkeit
einigermaßen klarer durchblicken lassen.
Eine Flugmaschine bewege sich mit 15 m/sec Geschwindigkeit
und biete hierbei einen Bewegungswiderstand von 80kg. Zur Fort-
bewegung wäre somit eine theoretische Leistung aufzuwenden von
80-15
N = a5 16 PS.
In Wirklichkeit stellt sich die geringste Leistung wie folgt.
Es wird angenommen, daß m = 25 m®/sec Luft sekundlich von
der Luftschraube zu beschleunigen wären, dann ist nach dem Satz
vom Kraftantrieb die der Luft zu erteilende Geschwindigkeit
EU P.t 8S0kg-1 sec
"057m = 6 kg
g m®%/sec*