Full text: Leitfaden der Flugtechnik

Theorie der Vortriebsschraube. 
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wenn G das Gewicht der sekundlichen, also in der Zeit t = 1 zu beschleu- 
nigenden. Luftmasse bedeutet. 
Das Gewicht von 25 m? Luft bei mittleren Drücken und Tempe- 
raturen beträgt etwa 25 -1,29 = 32 kg bzw. 
G 32 
A 2 329 3 
g 9.81 3,27, m 
so daß 
8 
V, = Ce = 24 m/sec sein müßte. 
Um eine Reaktionswirkung von 80 kg durch die Schraube auf die 
Luft hervorzurufen, müßten 25 m3 Luft mit 24 m/sec Geschwindig- 
keit nach rückwärts befördert werden. 
Die absolute Geschwindigkeit der Schraube in der Luft muß 39 m 
sein. Die Luftschraube müßte 39 m/sec fortschreiten und dabei einen 
Rücklauf von 24 m/sec erleiden. ' Ihr Antrieb erfordert somit 
80-39 
N = Aa 41 PS. 
Dies Resultat zeigt den großen sekundlichen Arbeitsverlust von 
25 PS, der seine Ursache in der großen Austrittsgeschwindigkeit hat. 
Würde man das Flugzeug mit einer Schraube ausstatten, die ein weit 
größeres Luftquantum in Beschleunigung zu versetzen vermag, z. B. die 
vierfache Luftmenge, wozu nur die Anbringung einer Schraube vom 
zweifachen Durchmesser notwendig wird, weil man annehmen kann, daß 
der von der Schraube in den beschleunigten Zustand versetzte Luft- 
zylinder den von ihr bei der Drehung beschriebenen Kreis zur Grund- 
Aäche hat. so stellt sich obige Rechnung jetzt 
Wr = aan = 6 m/sec. 
Die Luft braucht jetzt nur mit 6 m/sec Geschwindigkeit aus der 
Schraube nach rückwärts befördert zu werden zur Erzeugung desselben 
Vortriebes von 80 kg, 
Die Schraube hat dann eine absolute Geschwindigkeit von nur 
15 + 6 = 21 m/sec 
and bedarf zu ihrem Betriebe 
80-21 
9292 PS. 
75 S 
Die Leistung sinkt also auf die Hälfte, bedingt durch die Anwen- 
Jung der größeren Schraube. 
Durch Verbindung der Ergebnisse Froudescher und Rankinescher 
Betrachtungen beweist Prof. Reißner den großen Einfluß von ß
	        
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