Full text: Leitfaden der Flugtechnik

274. Theorie und Praxis der Luftschraube. 
ınd Längsfourniere ec abgebunden sind, zusammengeleimt Abb. 156c. Die 
Schraube scheint sich recht gut zu bewähren ; eine in der Fabrik besichtigte 
Schraube für einen 50-PS-Motor hatte 3 m Durchmesser, 1800 mm kon- 
stante Steigung bein = 550 und ergab 185 kg Vortrieb am Stande 
bei 11,5kg Gewicht. Häufig erhalten diese Schrauben eine vom 
Umfang nach der Nabe zu wachsende Steigung. Der Zuwachs 
ler Steigung wird vom Durchmesser abhängig gemacht; eine Schraube 
von 2,3 m Durchmesser für n = 1600 und 40 PS Leistung mit einer 
Steigung 1040 mm am Umfang, wachsend bis 1200 mm an der Nabe, 
argab laut Angabe der Firma über 200 kg Vortrieb am Stande, 
Die Garuda-Luftschraube zeichnet sich durch schmale Flügel- 
oreiten aus, die hohe spezifische Raumausnutzung bedingen, die Steigung 
ist verhältnismäßig hoch gewählt: ähnlich der Etaschraube werden 
DD 
Abb. 157. 
— 
Abh. 158. 
m 
En 
auch hier zur Vermeidung der Biegungsspannungen die Flügelblätter 
aus der Umdrehungsebene heraus in die Flugrichtung gekrümmt, so 
daß hier wie dort an jeder Stelle dem Flügel die Richtung der Re- 
zultierenden aus Zentrifugalkraft und Kompenente des Luftwider- 
standes gegeben wird. Die Enden der Luftschraube sind mit einem 
wasserdichten Stoff überzogen, um Aufplatzen tunlichst zu verhindern. 
Zum Vergleiche ist in der Abb. i eine Luftschiffschraube ehemaliger 
Konstruktion beigefügt; sie war von Ing. Dörhöfer für das Ruthen- 
bergluftschiff gebaut; bei 20 PS betrug der Vorschub etwa 90 kg bei 
n = 350—400, Bei sehr geringem Gewichte betrug der Durchmesser 
3.0 m und die Steigung 3,2 m. 
Große Sorgfalt ist auf das Auswuchten der Schraube zu verwenden; 
es handelt sich hier darum, einseitige Zentrifulgalmomente, die sich 
durch kleine Gewichtsunterschiede infolge der unvollkommenen Be-
	        
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