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Motoren.
stellt werden, wenn ab = bm = me = ef = Hublänge abgetragen
werden.
ab Ansaugen im I. Takte,
be Verdichten im II. Takte,
de Ausdehnung beim IIL. Takte.
ef Ausströmen im IV. Takte.
Die Flugzeugmotoren sind rasch laufende Maschinen mit n = 1000
bis 1600 Umdrehungen in der Minute, daher werden die zur Beschleuni-
zung der beweglichen Massen des Kurbeltriebes notwendigen Massen-
drücke sehr groß; die Anwendung von Qualitätsmaterial zur Einschrän-
kung der Gewichte ist von selbst gegeben, um die Beschleunigungs-
drücke bzw, deren Vertikalkomponenten, die bei Nebeneinanderordnung
der Zylinder als freie Kräfte Erschütterungen hervorrufen werden,
zu beschränken.
Das Bestreben, während eines Kurbelumlaufes ein möglichst gleich-
möäßiges Drehmoment zu erzeugen, führt zu vielzylindrigen Anordnungen.
Die im Flugmaschinenbau verwendete geringste Anzahl von
Zylindern, die mit; selhständigem Kurbeltrieb arbeiten, ist vier.
F, Anordnung der Zylinder.
Diese ist mit Rücksicht auf Gewichtsverminderung und Gleich-
förmigkeit des Ganges mannigfach gestaltet.
Die Zylinder sind entweder stehend oder liegend, fest oder um-
laufend. nebeneinander oder in V-Anordnung unter 60—90°, stern-
und fächerförmig in einer oder
in mehreren hintereinander-
liegenden Reihen oder einander
gegenüber horizontal oder
vertikal aufgestellt. In den
Abb. 163—169 sind verschie-
dene gebräuchliche Svsteme
dargestellt.
Abb. 163. Die Zylinder sind
nebeneinander angeordnet, jeder
einzeln oder häufig je zwei ein Gußstück bildend; diese Konstruktion
lehnt sich in wesentlichen Teilen dem Automobilmotor an. Jeder
Kolben arbeitet auf einen Kurbelzapfen. (Argus, Daimler- Mercedes.
N. A. G., Dixi usw.)
Der Ungleichförmigkeitsgrad des Ganges feststehender Motoren
bei Nebeneinanderanordnung der Zylinder ist beim Vierzylinder sehr
klein bis 1: 180, also so gering, wie er bei unseren Lichtmaschinen
etwa in Frage kommt.
Abb. 162.