Einzelteile der Motoren.
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Die Befestigung der wassergekühlten, feststehenden Zylinder ge-
schieht durch Flanschen am Kurbelgehäuse, wobei für eng gestellte
Zylinder zum Festhalten nur eine Schraube für zwei nebeneinander
befindliche Zylinder verwendet wird. Die Zylinder von stern- und
fächerförmig angeordneten Motoren werden mit langen nach dem
Kopfe laufenden Zugstangen gehalten. Auch die Befestigung mit Ge-
winde im geteilten Kurbelgehäuse (Anzani) oder mit Feder und Nut
(Gnöme) kommt vor. Bei Verwendung eines ungeteilten Gehäuses
wird auch der Bajonetteverschluß benutzt.
a) Die Wandstärke 8 soll wegen besserer Kühlung so gering sein,
als es Herstellung und Beanspruchung zulassen.
Man wählt bei Gußeisen mindestens
D + Pmax
5 = — 09 7 3 mm,
für den Kompressionsraum etwa
S, = 7mm für D = 100 mm
und wachsend um je 1mm für je 25mm größeren Durchmesser:
b) Zylinderkonstruktionen in schematischer Darstellung geben die
Abb. 171—177 wieder. v, bedeutet stets das Ein- und v, das Aus-
trittsventil, die gleiche Bedeutung haben diese Zeichen in den Lichtbildern.
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Abb. 171
Abb. 172. Abb. 173.
Abb. 174.
Abb. 171 zeigt den Zylinder eines stehenden wassergekühlten
Motors der Adler-Fahrrad werke; W ist die Wasserkammer, die durch einen
Mantelaus elektrolytischem Kupfer oder aus Aluminium hergestellt wird.
Ein- und Austrittsventil befinden sich im Zylinderkopf nebeneinander.
Abb. 172 führt den luftgekühlten, mit dem Gehäusemantel aus
einem Stück Stahl herausgedrehten Zylinder des Gnömemotors vor;
lie Kühlrippen reichen vom Verbrennungsraum bis fast an das offene Ende.
Huppert, Flugtechnik.