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Motoren.
Sitz geführt werden; hierauf hat die Bewegung verzögert zu geschehen,
um Schläge zu vermeiden. Über die Steuerung der Ventile bei fächer-
oder sternförmiger Anordnung der Zylinder, bei Umlaufmotoren wird
näheres im Abschnitt „Nocken‘“ besprochen.
c) Ventilsitz. Derselbe ist geneigt. zumeist unter 45%, seltener
flach hergestellt. ;
Beide Ventile haben gewöhnlich gleichen Hub und gleiche Größe,
so daß sie auswechselbar sind. Das Material ist zumeist bester Stahl.
Durchschnittlich kann der Ventildurchmesser senommen werden aus
dv _ IC gg 0824
D 965 2 YO ‚82 Ve.
Es bedeutet:
n die minutliche Umdrehungszahl,
co die mittlere Kolbengeschwindigkeit in m/sec,
d, den äußeren Ventildurchmesser in Millimeter,
D den Zylinderdurchmesser in Millimeter,
d.. den inneren Ventildurchmesser in Millimeter.
Der freie Ventilquerschnitt ohne Kegelschaft wird aus der Kon-
binuitätsgleichung für gleiche sekundliche Durchtrittsmenge durch
Ventil- und Zylinderaquerschnitt gefunden
duch: vr= ZDm.e.
xd..chv a Di-0
wenn v die Gasgeschwindigkeit 50—60—80 m/sec beim Eintritte und
100—120 m/sec beim Austritte, abhängig von der Kolbengeschwindig-
keit, gewählt wird, c die mittlere Kolbengeschwindigkeit und h Ventil-
hub angeben; letzterer ist genügend zu bemessen, um Drosselung des
Gemisches oder des Austrittsgases zu verhüten.,
Als mittlere Werte ergeben sich für Ventilhub
h = 0,235 d,,
die Ventilspindelstärke
d, = 0,224 d,,
für die Höhe des Ventilkegels
e = 0.094...
d) Die Ventilfedern. Sie bezwecken beim gesteuerten Ventil den
Schluß innerhalb kürzester Zeit herbeizuführen; ihre Befestigung hat
äußerst sorgfältig zu geschehen. Das Material ist Federstahl von hoher
zulässiger Beanspruchung für Verdrehungsfestigkeit
ka = 3000 — 4000 kg/em?.,
Der Querschnitt ist kreisförmig oder rechteckig.