Das Kräftespiel an ebenen Flächen.
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die Normale zur Fläche fällt. Bei den gewölbten Flächen soll darauf
aoch näher eingegangen werden.
Schon die Versuche von Froude an Flächen im Wasser haben
das Auftreten von Reibung erkennen lassen; umsomehr muß daher
entgegen früheren Annahmen die Luftreibung
sinen prozentualen Anteil an dem Luftwider-
stande ausmachen, wenn man bedenkt, daß
die kinematische Reibungsziffer der Luft
14 mal so groß ist wie die des Wassers.
Bezugnehmend auf einen
Aufsatz von Prof. Schüle in d.
Z.d. Ver. deutsch. Ing., Jahrgang
1910, sei erwähnt, daß bei
kleinen Winkeln, wie sie in der
praktischen Flugtechnik Ver-
wendung finden, die durch die
Luftreibung bedingte Verminde-
rung der Hebekomponente W, einige Bedeutung gewinnt, wenn man
beobachtet, daß bei 6% Neigung der Platte die Abweichung des resul-
tierenden Luftwiderstandes W, aus der Flächennormalen etwa 3° 20’,
bei x = 2° jedoch schon 11% beträgt, so daß dem verminderten & ein
casches Anwachsen von p entspricht, ;
Der aus den Diagrammen sich ergebende Wert für %„, unter Voraus-
setzung eines Einfallswinkels x = 0 kann man der Luftreibung an der
Oberfläche der Tragdecke zuschreiben ; halbiert man ihn, weil die Reibung
auf der Ober- und Unterseite des Tragdecks wirksam ist, so erhält man
Jie Reibunegsziffer für die betreffende Tragfläche.
5. Der Höhenflug.
Eine ebene Platte, die
yegen den Horizont um den
Winkel © geneigt ist, schließe
für die folgende allgemein
yültige Betrachtung mit derBe-
wegungsrichtung den Winkel
x ein. Die früher in Gleichung
(IV) als Hebekomponente be-
zeichnete Kraft W, steht wie
früher zur Strömungsrich-
sung der Luftfäden senkrecht
and besitzt die nach Abb. 12
in lotrechter; dem KEigenge-
GG
Abb. 12.
Geneigte Flugbahn
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