Der Doppeldecker der Deutschen Bristolwerke. 349
mit den hineingeschriebenen Zeichen ohne weiteres ersichtlich ist.
In Deutschland wird der Apparat zumeist mit Argus- oder Mercedes-
motor ausgerüstet; das abgebildete Flugzeug besitzt einen 60-PS-
Renault-Motor. Zu bemerken ist die einteilige Schwanzflosse mit
dem dreiteiligen Seitensteuer zum Unterschiede von Abb. 220 b, die
den Schwanz des Albatrosapparates, wie er vom Verfasser auf der
IT. internationalen Flugwoche in Johannisthal aufgenommen werden
konnte, als Einzelheit zeigt. Der rückwärtige bewegliche Teil der
Dämpfungsflosse st ist mit dem vorderen Höhensteuer zwangläufig ge-
kuppelt, um dessen Steuerwirkung auszugleichen. Der Zweidecker
neuester Konstruktion besitzt einen bootsförmigen Rumpf mit zweck-
mäßiger Linienführung, hat Tragflügel, die wegen der günstigen aerody-
namischen Wirkung der Zanonia nachgebaut und mit elastisch aus-
laufenden Enden, die beim oberen Tragdeck zur Verwindung nach oben
herangezogen werden, versehen sind,
Die ausführlich gehaltene Konstruktion ist in Abb.221 a. b. centhalten.
F. Die Deutschen Flugzeug-Werke Leipzig
traten in jüngster Zeit mit einer Konstruktion an die Öffentlichkeit,
die in ihrer Rumpfbildung bemerkenswert erscheint. Abb. 222a, b, c
führt uns dieses Flugzeug nach einer von dieser Firma überlassenen
Zeichnung vor. Das in Anlehnung an die Tatinsche Anlaufvorrichtung
gebaute Fahrgestell dürfte den Anforderungen der Praxis nicht genügen.
Bemerkenswert ist der Ersatz der Verbindungsstreben zwischen
Ober- und Unterdeck durch kräftige Stahlkabel. Der Rumpf wird
durch ein Holzboot gebildet. Die Tragdecke sind gestaffelt.
G. Der Doppeldecker der Deutschen Bristolwerke.
In Abb. 223 ist der von den Bristolflugzeugwerken in Halber-
stadt gebaute Doppeldecker aufgenommen.
Die jetzt in den mannigfachsten Formen auftretenden Eindecker
lassen sich mit geringen Ausnahmen, die als selbständige Originalkon-
struktionen anzusehen sind, auf wenige Grundformen zurückführen.
Beim Eindecker ist die Gesamtanordnung fast überall die gleiche;
Schraube vorn, Sitz oberhalb bzw. zwischen den Tragflächen, Steuer-
flächen am Schwanze angeordnet; mit dem zumeist gitterförmig ge-
stalteten Rumpf, der wegen Verringerung des Luftwiderstandes als
allseitig geschlossener Hohlkörper zur Anwendung kommt, sind die
Tragflügel und der den Motor aufnehmende Teil verbunden.
Zu den Vorläufern dieser Apparatengruppe gehört das heute
aur noch historisches Interesse beanspruchende