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Die Grundgesetze des Luftwiderstandes.
Die hervorragende Überlegenheit der geneigten Fläche gegenüber der zur
Fortbewegungsrichtung senkrecht stehenden Fläche vom Standpunkte der Arbeits-
leistung geht aus diesem einfachen Beispiele deutlich hervor.
4. Mit welcher Geschwindigkeit müßte eine ebene Fläche F = 60 m?
bei 5° Einfallswinkel horizontal bewegt werden, um ihr Konstruktionsgewicht
G = 480 kg schwebend in der Luft zu erhalten?
Lösung: Für den Zustand des Schwehens muß die Bedingung erfüllt werden
G= WS Fi vV= V +
(VID)
JS
Aus Gleichung (VII) ermittelt man die zum Schweben nötige Flug-
zeschwindigkeit.
In. unserem Falle ist
480 8
7 = VS “0158” 20,5 m /sec.
5. Es ist das Ausmaß einer mit v = 20 m/sec im Horizontalfluge be-
ündlichen ebenen Fläche zu bestimmen, deren Konstruktionsgewicht von 200 kg
vei 7° Einfallswinkel getragen werden soll.
Aus
G=W=, rw
°9le
FO
> — 0m
N a 0.215 zz ° 202
8, Einheitsbelastung.
Die Gleichung (VII) lehrt, daß die Geschwindigkeit der Fläche mit
der Quadratwurzel aus Tr der spezifischen oder Einheitsbelastung p der
Tragfläche (für 1 m?) wächst, daß also einer vierfachen Belastung der
Fläche eine doppelte Geschwindigkeit für den Horizontalflug ent-
sprechen muß; bei kleinerem Einfallswinkel nimmt die Geschwindigkeit
wegen des kleineren Wertes von C, zu und umgekehrt, stellt sich die
Fläche bei zunehmender Geschwindigkeit unter einem kleine-
ren Einfallswinkel ein. Beim Aufstieg ist die Neigung eine
größere, weil die Geschwindigkeit wegen der Bodenreibung geringer ist.
Mit großen Geschwindigkeiten lassen sich verhältnis-
mäßig große Belastungen bei kleinem Einfallswinkel über-
winden.
Die Gleichung (VII) drückt somit die für die Flugmaschine be-
deutsame Tatsache aus, daß eine Erhöhung der Geschwindigkeit
eine Steigerung der Nutzlast (G) zur Folge hat; die Steigerung der
Nutzlast durch Vergrößerung schwächer belasteter Tragflächen F zu
erzielen, ist praktisch kaum zu erreichen. weil man bald zu einer Grenze