Kräftespiel an gewölbten Querschnitten. 41
aur ein kaum nennenswerter Zuwachs von 2 °% an Bewegungswider-
stand; das bewies auf das unzweifelhafteste die große Überlegenheit
der gewölbten Fläche, da man bei einer bestimmten, für die Bewegung
der Fläche aufzuwendenden Vortriebskraft in unserem Beispiel fast
das 21% fache Gewicht schwebend zu erhalten vermag! Zu bemerken
ist, daß L. die Widerstandsversuche an gewölbten Flächen im natür-
chen Wind erprobte.
Nur das Experiment ist geeignet, die für jede Konstruktion ge-
signete Formgebung des Tragdeckprofils festzulegen; in neuester
Zeit lassen die Konstrukteure die Tragflächen im verkleinerten Maß-
stab in den aerodynamischen Laboratorien, z. B. in dem von Ing,
Eiffel - Paris, auf ihren Gütegrad nachprüfen, ein Verfahren, welches
sicherlich der Flugtechnik förderlich ist und den Erfinder vor der An-
wendung mancher Fehlkonstruktion bewahrt.
Auf möglichst elastische Biegsamkeit des auslaufenden Endes
vom Profil haben viele Konstrukteure besonderen Wert aus dem früher
A
= 46EN =
nicht scharf
a
*
SS
Wright Haupf
Abb. 24a—e.
angegebenen Grunde eines wirbelfreien Abfließens der Luft gelegt;
auch bietet die federnde Beschaffenheit des hinteren Teils Schutz
gegen die in freier Luft unvermeidlichen Änderungen der Druckreaktion;
bei Änderung von Größe und Richtung des Windes erhält der Hinter-
rand veränderlichen Druck, der ein Drehmoment um die Querachse zur
Folge hat; das federnde Ende wirkt hier ähnlich dem Gefieder des
Yogelflügels als Regulator, indem es die vom Winde übertragene Ener-
gie auf elastische Formänderung des Hinterrandes verbraucht und un-
wirksam macht.
In den Abb. 24a —24c sind verschiedene Wrightsche parabolisch
unsymmetrisch verlaufende Profile samt der zugehörigen Tragrippe mit
W = Zn abgebildet. Levavasseur verwendete bei der Flugmaschine