Full text: Leitfaden der Flugtechnik

Kräftespiel an gewölbten Querschnitten, 59 
Nachstehend folgen die Resultate der Göttinger Versuche an Doppel- 
tragdecken. Stehen die Decken übereinander, dann befinden sich beide 
in einem absteigenden Luftstrome, bei Versetzung mit negativem x 
(das obere Tragdeck ist nach vorne gezogen) liegt das vordere in einem 
aufsteigenden, das hintere in einem absteigenden Luftstrome (Abb. 48). 
Die Auftriebsziffer ©, wächst mit 
der Entfernung y und wird für die un- 
beeinflußte Fläche mit y = co am 
größten, in jedem Falle wird zwischen 
10—15%das Maximum erreicht. Die gegen- 
seitige Beeinflussung der Störung wird 
dadurch praktisch berücksichtigt, daß 
man eine um 20 % verminderte Hebe- 
kraft gegenüber einem KEindecker vom 
yleichen Flächenausmaß in Rechnung 
stellt. Zw hingegen hat sich für Anstell- 
winkel 0—10° bei y = b am höchsten 
ergeben. unter vy die AMHEntfernung 
1 Xo 
Jer Sehnenmittel m, m, verstanden. Der günstigste Wert von A = € 
WW 
ist für alle Verhältnisse x zwischen 0—-5%° wachsend mit + gefunden 
worden. 
Von Interesse ist der Umstand, daß dieses Verhältnis sich mit der 
Verschränkung der beiden Tragdecken ändert. Es sei der Anstellwinkel 
des oberen Flügels «„, der des unteren «„, dann war für den Fall x, = &, 
das größte £ bei etwa 5° für y = b und x = 0. 
Bei gestaffelter Anordnung mit negativem x und veränderlicher 
oberer und unterer Neigung wurde der günstigste Wert von £ bei x, = 5° 
und x, > 3° gefunden, wobei v = b und die Neigung 5 = 56° 15’ gemessen 
wurde. 
Ist hingegen die Versetzung x positiv; die obere Fläche rückwärts, 
die vorgezogene unten, dann tritt die umgekehrte Erscheinung auf, 
nämlich die günstigste Wirkung für x, > x, bei 5 = 123945. 
. Zusammenfassend wurde in Übereinstimmung mit den Eiffelschen 
Ergebnissen gefunden, daß für die gebräuchlichen Anstellwinkel der 
Unterschied zwischen den Anordnungen x = 0 sehr gering ist, daß aber 
die Werte für C und Cw unter sonst gleichen Verhältnissen durchwegs 
kleiner sind als beim Eindecker. Hingegen tritt beim Zweidecker mit 
vorgezogenem oberen Tragdeck bei x, <a, bei größeren Neigungen 
von 10—159% ein wesentlich höherer Maximalauftrieb als beim Eindecker
	        
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