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Die Grundgesetze des Luftwiderstandes.
Den Unterschied an Vortriebskraft bei Höhen- und Horizontalflug
rechnet man durch Subtraktion der Werte für P’.und P
P’—P= [008 (© — «) + g£ sin (9 — &«) — 1] + 0,075 £ (v2? — v2).
Der Klammerausdruck hat für alle von Null verschiedenen Stei-
zungen einen positiven Wert.
Während für Horizontalflug die von den Tragflügeln erzeugte Hebe-
kraft W, = G. ist für den Höhenflug gefunden worden
W® = G cos (9 — w).
Mithin ist das Verhältnis
h
ee = COS (0 — &).
Die beim Höhenflug erzeugte Hebekomponente hat den Wert
WS = Wy cos (9 — &).
Diese Beziehung lehrt, daß die vom Tragflügel im
Höhenfluge erzeugte Reaktion gegenüber der vonihm beim
Horizontalfluge hervorgerufenen um so kleiner ausfällt,
je größer die genommene Steigung ist.
Für © — « = 90%, für den Fall, daß die Achse der Schraube
vertikal sein würde, wird w? = 0; dieser Umstand ist nur bei relativer
Ruhe der Fläche gegenüber der umgebenden Luft denkbar; durch Ein-
setzen dieses Wertes in die Gleichung für P’ erhält man
P' =G+Wi,
d. h. der gesamte Vortrieb wird nur zur Erhaltung des
Schwebezustandes von Gewicht und zur Überwindung des schädlichen
Widerstandes verwendet; eine Vorwärtsbewegung ist vollends
ausgeschlossen. Dieser besondere Fall tritt beim reinen Schrauben-
flieger ein.
Aus der Beziehung
E
A
Wy” = COS (0 — &)
W, .
ist weiter zu ersehen, daß auch die diesen Reaktionen proportionalen
Quadrate der Geschwindigkeiten v’ und v für Höhen- bzw. Horizontal-
Aug im gleichen Verhältnisse stehen müssen. Also
"2 — os (0 — a): v'’= vYVcos (0 — «). (X)
x
Die Geschwindigkeit in der Steigung nimmt mit der
Quadratwurzel aus der Kosinusfunktion des Steigungs-
winkels ab.