Full text: Die höheren Lehranstalten und das Mädchenschulwesen im Deutschen Reich (2. Band)

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Geschichtlicher Rückblick, 
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manche Studien und Berufszweige noch besonderer Vorkenntnisse 
jedarf, deren Vermittlung nicht oder doch nicht in demselben Umfange 
zu den Aufgaben jeder Anstalt gehört. Dementsprechend ist auf 
die Ausdehnung der Berechtigungen der realistischen Anstalten 
Bedacht zu nehmen. Damit ist zugleich der beste Weg gewiesen, 
las Ansehen und den Besuch dieser Anstalten zu fördern und so 
auf die größere Verallgemeinerung des realistischen Wissens hin- 
zuwirken.‘“ 
„2. Durch die grundsätzliche Anerkennung der Gleichwertigkeit 
der drei höheren Lehranstalten wird die Möglichkeit geboten, die 
Eigenart einer jeden kräftiger zu betonen. Mit Rücksicht hierauf 
will Ich nichts dagegen erinnern, daß im Lehrplan der Gymnasien 
and Realgymnasien das Lateinische eine entsprechende Verstärkung 
arfährt. Besonderen Wert aber lege Ich darauf, daß bei der großen 
Bedeutung, welche die Kenntnis des Englischen gewonnen hat, diese 
Sprache auf den Gymnasien eingehender berücksichtigt wird. Deshalb 
ist überall neben dem Griechischen englischer Ersatzunterricht bis 
Untersekunda zu gestatten, und außerdem in den drei oberen Klassen 
der Gymnasien, wo die örtlichen Verhältnisse dafür sprechen, das 
Englische an Stelle des Französischen unter Beibehaltung des letzteren 
als fakultativen Unterrichtsgegenstandes obligatorisch zu machen. Auch 
erscheint es mir angezeigt, daß im Lehrplan der Oberrealschulen, 
welcher nach der Stundenzahl noch Raum dazu bietet, die Erdkunde 
eine ausgiebigere Fürsorge findet.‘‘ 
„3. In dem Unterrichtsbetriebe sind seit 1892 auf verschiedenen 
Gebieten unverkennbare Fortschritte gemacht. Es muß aber noch 
mehr geschehen. Namentlich werden die Direktoren eingedenk der 
Mahnung: „Multum, non multa“ in verstärktem Maße darauf zu achten 
haben, daß nicht für alle Unterrichtsfächer gleich hohe Anforderungen 
zestellt, sondern die wichtigsten unter ihnen nach der Eigenart der 
verschiedenen Anstalten in den Vordergrund gerückt und vertieft 
werden.“ 
„Für den griechischen Unterricht ist entscheidendes Gewicht auf 
die Beseitigung unnützer Formalien zu legen und vornehmlich im 
Auge zu behalten, daß neben der ästhetischen Auffassung auch die 
den Zusammenhang zwischen der antiken Welt und der modernen 
Kultur aufweisende Betrachtung zu ihrem Rechte kommt.“ 
„Bei den neueren Sprachen ist mit besonderem Nachdruck Ge- 
wandtheit im Sprechen und sicheres Verständnis der gangbaren 
Schriftsteller anzustreben.“
	        
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