Full text: Die höheren Lehranstalten und das Mädchenschulwesen im Deutschen Reich (2. Band)

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Deutsches Reich. 
219 
Von den Lehranstalten, welche in den voraufgehenden Tabellen über die höheren 
Schulen der einzelnen deutschen Staaten nachgewiesen wurden, sind in diese Zusammen- 
stellung nur die öffentlichen 6- und mehrklassigen einbezogen worden mit Aus- 
schluß aller Privatschulen und der 5 und weniger Klassen zählenden Lateinschulen bezw. 
aöheren Bürgerschulen. 
Da ferner gerade mehrere größere Staaten die Einrichtung der Vorschule nicht 
zennen, so mußte der Gleichmäßigkeit wegen die Zahl der Vorschüler möglichst wieder 
in Abzug gebracht werden. Diese Rechnung ließ sich bei Bremen, Hamburg und auch 
bei Elsaß-Lothringen — hier unter nochmaliger Benutzung der Angaben in der Tabelle 
vom Jahre 1899 — genauer durchführen, bei den Staaten von Mecklenburg-Schwerin bis 
Lübeck freilich nur soweit, als die Zahl der Vorschüler im „Statist. Jahrb. d. h. Sch. T).“ 
ür das Jahr 1902 ausdrücklich vermerkt ist. 
In der Gesamtzahl von 301887 Schülern sind demnach noch die Schüler 
einiger Vorschulen init eingeschlossen. Schätzt man deren Zahl auf etwa 194, so würde 
ich die Gesamtzahl der eigentlichen Anstaltsschüler auf 301 693 stellen, von denen 
144613 auf die Gymnasien, 39037 auf die Realgymnasien, 3384 auf die Realpro- 
zymnasien und 73945 auf die Realschulen kommen. 
Württemberg bleibt vor den übrigen Staaten insofern bevorzugt, als seine 
ıöheren Schulen eine Klasse mehr umfassen. 
Zur Erklärung besonderer Abweichungen der Zahlen obiger Tabelle von denjenigen. 
welche die Tabellen über die höheren Schulen der einzelnen Staaten aufweisen, sei noch 
Jarauf hingewiesen, daß in dieser Zusammenstellung bei den Progymnasien von Bayern 
die kleinen Schulen von Forchheim, Hersbruck und Traunstein fehlen, bei den Progymnasien 
von Württemberg die Schule von Kornthal (mit 170 Schülern) und bei den Realschulen von 
Hessen die Schule von Dieburg (mit 191 Schülern) mit einbegriffen ist, bei den Real- 
schulen von Sachsen-Weimar nur die Schulen zu Apolda und Neustadt-Orla berücksichtigt 
wurden, und bei den Realschulen von Sachsen-Meiningen die Schule von Salzungen 
weggelassen ist, 
Der auffallend geringe Schülerbestand, vornehmlich in der Spalte der Realprogymnasien, 
ei einzelnen Staaten erklärt sich daraus, daß die betreffenden Schulen nur als kleine 
Abteilungen von andern mit ihnen verbundenen Schulen aufzufassen sind. 
Da, wo nur die Hälfte der Schulen einer Schulart berücksichtigt werden konnte, 
weil sich die andere Hälfte nicht von den mit ihnen verbundenen Anstalten trennen ließ, 
St die Zahl der Schüler in Klammern eingeschlossen worden. 
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