Full text: Abwehrfermente

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Anl 
Zuckerarten, vor allen Dingen auf Milchzucker aus- 
gedehnt worden. Es ließ sich zeigen, daß auch dieser 
verändert wird, doch scheint hier neben einer Hydro- 
lyse noch ein Abbau in anderer Richtung vorzukommen. 
Auffallend ist die Beobachtung, daß nach Zufuhr von 
gelöster Stärke und auch von Milchzucker das Blut- 
plasma resp. Serum manchmal imstande ist, Rohr- 
zucker zu spalten. Es scheinen also auch hier nach 
der Zufuhr von artfremden Zuckerarten in manchen 
Fällen nicht nur Fermente aufzutreten, die ausschließ- 
lich auf das Kohlehydrat, das gespritzt worden ist, ein- 
gestellt sind. Ferner scheint die Fähigkeit des Orga- 
nismus, Fermente zu liefern, Grenzen zu haben, denn 
nach der Zufuhr von Raffinose ließ sich eine be- 
stimmte Reaktion nicht nachweisen. Wahrscheinlich 
ist dieses Material den Körperzellen zu fremdartig. 
Interessant ist, daß der Fermentgehalt Wie lange 
im Plasma nach der Zufuhr von artfremdem 
Material, seien es Produkte der Eiweißreihe, ‚Kmmder. 
der Stoffe der Kohlehydratreihe, rechte Female 
lange anhält. Das Spaltvermögen des Plasmas aber 
konnte in einzelnen Fällen bis zu 3 Wochen nach der 
Injektion noch deutlich festgestellt werden. Wichtig 
ist ferner der Befund, daß nach intravenöser Zu- 
fuhr von Rohrzucker Invertin im Blutplasma 
ınter Umständen schon nach Stunden nach- 
weisbar war. Wurden Eiweißstoffe subkutan 
zugeführt, dann dauerte es zwei bis drei Tage, 
bis die Fermentbildung voll zur Geltung kam.
	        
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