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Nach intravenöser Zufuhr treten sie schon innerhalb
24 Stunden auf. Wichtig ist, daß individuelle Unter-
schiede sich finden. Ferner treten die Abwehrfermente
nach Zufuhr großer Mengen der blutfremden Substanzen
öft stark verspätet auf.
parenterale Schließlich wurde auch das Verhalten von Pro-
retten und dukten der Fettreihe geprüft. Hier ergaben sich zu-
Stoffen. nächst Schwierigkeiten in der Methodik. Der Versuch,
die Fettspaltung im Blute durch einfache Titration
der gebildeten Säuren festzustellen, schlug fehl. Die
Fragestellung, ob nach Zufuhr körper- und plasma-
fremder Fette eine Zunahme des Lipasegehaltes des
Blutplasmas erfolgt, konnte erst in Angriff genommen
werden, nachdem Michaelis und Rona die Ver-
änderung der Oberflächenspannung bei der Zer-
legung der Fette als Grundlage einer Methode zum
Studium der Fettspaltung gewählt hatten. Die Fette
gehören zu den stark oberflächen-aktiven Stoffen,
während die bei der Spaltung entstehenden Abbau-
produkte, Alkohol und Fettsäuren, keinen merklichen
Einfluß auf die Oberflächenspannung besitzen. Bringt
man Plasma von einem normalen Tier mit einer Fett-
art, z. B. Tributyrin, zusammen, und läßt man das
Gemisch aus einer Kapillare ausfließen, dann erhält
man in einer bestimmten Zeit eine bestimmte Tropfen-
zahl. Wird nun diesem Tiere auf irgendeinem Wege
Fett in die Blutbahn eingeführt, dann ergibt sich eine
Änderung der Tropfenzahl. Sie nimmt ab.
Nach den bis jetzt vorliegenden Erfahrungen schei-
nen bei Fetten kompliziertere Verhältnisse vorzuliegen,