Full text: Abwehrfermente

79 
als bei den Proteinen und Polysacchariden. Während 
nach den bisherigen Erfahrungen im Blute unter nor- 
malen Bedingungen stets Proteine bestimmter Art und 
offenbar auch in bestimmter Menge kreisen und auch 
der Kohlehydratgehalt ein in engen Grenzen konstanter 
ist, zeigen die Fette ein anderes Verhalten. Der Fett- 
gehalt des Plasmas schwankt innerhalb weiter Grenzen. 
Nach einer fettreichen Nahrung finden wir im Blut- 
plasma so viel Fett, daß wir es mit bloßem Auge er- 
kennen können. Lassen wir Plasma nach einer fett- 
reichen Nahrung stehen, dann: rahmt es direkt ab. Es 
arscheint an der Oberfläche des Plasmas eine Fettschicht. 
Nach kurzer Zeit verschwindet das Fett wieder aus 
4em Blute. Es wird den verschiedenen Körperzellen zu- 
geführt, da verbraucht, umgewandelt, oder auch direkt 
als Reservematerial abgelagert. Es scheint, daß das 
Blut auf jedes Ansteigen des Fettgehaltes mit einer 
Vermehrung von Lipase antwortet. Es wäre von den 
arörterten Gesichtspunkten aus dieses Mehr an Fett 
als plasmafremd zu betrachten. Nur das vollständig 
nüchterne Tier zeigt kein oder fast kein Fettspaltungs- 
vermögen. Nach einer fettreichen Nahrung läßt sicht 
aktive Lipase im Blute nachweisen, Ferner konnte 
gezeigt werden, daß während einer längeren Hunger- 
periode die fettspaltende Wirkung des Blutes ansteigt. Es 
steht dies im Einklang mit der Erfahrung, daß während 
des Hungers ein lebhafter Transport von Stoffen statt- 
findet. Wiederholt konnten während des Hungers im 
Blute größere Mengen von Fett nachgewiesen werden.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.