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Man wird auch stets an die Leukozyten, Blutplätt-
;hen und die roten Blutkörperchen denken müssen.
Durch ihren Zerfall können zahlreiche proteolytische
Fermente in das Serum hineingelangen. Die praktische
Erfahrung hat gezeigt, daß schon ein Umstechen des
Blutkuchens unter Umständen zu sog. unspezifischen
Reaktionen führen kann. Aus diesem Grunde ist aus-
Jrücklich jede Berührung des Blutkuchens untersagt
worden. Selbstverständlich gefährdet jede Infektion
des Serums die Ergebnisse der Untersuchungen. Bei
jedem Verdacht auf Bakteriengehalt des Serums fil-
triere man mittels des Weidanz-Uhlenhutschen Ap-
parates, Allerdings leidet dadurch die Wirkung des
Serums etwas, weil offenbar Fermente zurückgehalten
werden.
Die Herkunft der proteolytischen Fermente des
Blutplasmas resp. Blutserums.
Es ist mit Bestimmtheit erwiesen, daß durch
parenterale Zufuhr von blutfremden Stoffen Fermente
in das Blutplasma gelockt werden können, die zuvor
nicht nachweisbar waren. Diese Beobachtung, die sich
auf hunderte von Einzelversuchen erstreckt, hat dazu
geführt, die im Blut erscheinenden Fermente als Ab-
wehrfermente zu bezeichnen. Es wurde angenommen,
daß sie erscheinen, um durch weitgehenden Abbau
den spezifisch gebauten Stoffen ihre Eigenart zu neh-
men. Manches sprach dafür, daß die Leukozyten
als die Lieferanten der Fermente in Betracht kommen.
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