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ler Wildermuth und mir bis jetzt nicht gelang. Es
scheint, daß der Grad der Schädigung des Fermentes
ınd damit der wirklichen Inaktivierung eine Rolle
spielt. Es wird von Interesse sein, festzustellen, wann
die Inaktivierung eine reversible und wann sie eine
irreversible ist.
Die Übertragung der plasmafremden Fermente
von Tier zu Tier und die Einwirkung von nor-
malem Serum auf solches, das Abwehrfermente
enthält.
Hat man bei einem Tiere blutfremde Fer-
mente erzeugt, so kann man diese mit dem
Blute resp. Serum auf ein anderes Versuchs-
tier übertragen. Interessanterweise ist die
Wirkung der Fermente dann bedeutend ge-
steigert. Worauf das beruht, ist beim jetzigen Stand
der Forschung schwer zu sagen. Es ist möglich, daß
jedes plasmafremde Ferment bewirkt, daß ein „Anti-
körper‘ irgendwelcher Art erzeugt wird, der seine Wir-
kung einschränkt. Gelangen nun Fermente und Hem-
mungskörper in die Blutbahn eines neuen Tieres, dann
bewirkt vielleicht die große Verdünnung, daß die
beiden sich gegenseitig nicht mehr so stark beein-
Aussen. Man könnte auch an Ferment-Antikörper-Ver-
bindungen denken, die in der großen Verdünnung
dissozlieren. Weitere Möglichkeiten zu erörtern, ist zur-
zeit von geringem Werte. Es sind Studien im Gange,
um festzustellen. wie oft die Fermente sich übertragen