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der Verwendbarkeit der einzelnen Methoden zur Ent-
scheidung der Frage nach dem Vorhandensein oder dem
Fehlen einer Gravidität. Hier sind wir in der Lage
das Verhalten des Serums von sicher nicht graviden
und sicher graviden Personen zu vergleichen. Die
klinischen Erfahrungen, die zurzeit vorliegen, sind fast
ausschließlich gute bis sehr gute. Gewiß wird es mög-
lich sein, die Methodik noch so zu vervollkommnen,
daß sie in jeder Hand eindeutige Resultate ergibt.
Kritik des Dialysierverfahrens, der optischen und
der übrigen Methoden und die Aussichten auf eine
weitere Entwicklung der ganzen Methodik.
Um zu erfahren, ob eine Methode vollendet ist, brau-
chen wir nur die Frage zu stellen, welche Anforderungen
an sie zu stellen sind, und ob sie diesen entspricht.
Läßt sich mittels des Dialysierverfahrens und der
optischen Methode das Vorhandensein proteolytischer
Fermente nachweisen, wenn man der fermenthaltigen
Flüssigkeit Proteine resp. Peptone zusetzt? Diese
Frage muß unbedingt bejaht werden. Das Dialysier-
verfahren ist gegenüber der optischen Methode nur in-
sofern im Nachteil, als im letzteren Fall in gewissem Sinne
sich der ganze Abbau quantitativ und qualitativ vor
unseren Augen abspielt, während bei der Anwendung
der Dialyse die Abbauprodukte nicht quantitativ in der
Außenflüssigkeit erscheinen. Es stellt sich ein Gleich-
gewicht zwischen der Außenflüssigkeit und dem Hülsen-
inhalt her. Wir stellen ferner nur das Endergebnis