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den noch — abgesehen von der Enteiweißung nach
Michaelis-Rona — zu keinem ganz befriedigen-
den Resultate geführt. Wenn wir diejenigen Fehler-
quellen des Dialysierverfahrens herausnehmen, die nicht
ınmittelbar mit der Technik des Verfahrens zusammen-
hängen, sondern an die Utensilien gebunden sind, dann
bleiben übrig: I. die Dialysierhülsen, 2. die Substrate
ınd 3. das Serum.
Von diesen drei Fehlermöglichkeiten muß jeder zu-
verlässige Arbeiter von sich aus die letztere umgehen
können. Er muß wissen, daß das Serum frei von Hämo-
zlobin und von Formelementen zu sein hat, daß es
nüchtern entnommen und frisch und klar sein muß und
andlich, daß bei seiner Gewinnung es absolut verboten
st, irgend welche Kunstgriffe, wie Umstechen des Blut-
kuchens usw. zu gebrauchen. Infiziertes Serum ist
absolut unbrauchbar. Serum, das in frischem Zustand
z. B. Plazentagewebe nicht abbaut, ergibt oft schon
ıach 24 stündigem Stehen eine positive Reaktion, wenn
as nicht steril aufbewahrt wird.
Die Hülsen bleiben ein wunder Punkt in der ganzen
Methodik. Die Anforderungen, die an sie gestellt wer-
den, sind besonderer Art. Sie sollen für Eiweiß absolut
ındurchlässig und für Peptone vollständig gleichmäßig
durchlässig sein. Es ist nicht schwer, sich solche Hülsen
auszuwählen. Eine Umfrage bei zahlreichen Forschern,
die das Dialysierverfahren anwenden, hat ergeben,
daß die Hülsen, wenn sie sachgemäß behandelt werden,
zeine Schwierigkeiten bereiten. Ich habe selbst ein