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und Gewebsbestandteile zum Serum. Einmal ent-
halten die Gewebe Blutgefäße, Lymphgefäße, Nerven,
Bindegewebe usw. Das Blut und die Lymphe entfernen
wir. Auch die gröberen Blutgefäße und das Binde-
gewebe trennen wir möglichst vollständig ab. Es läßt
sich vielfach nicht ausschließen, daß von diesen Ele-
menten etwas zurückbleibt, Theoretisch muß jeder
f{remdartige Bestandteil eine Fehldiagnose bedingen
können. Praktisch hat es sich herausgestellt, daß die
Gefahr von Störungen durch solche nicht organspezi-
fische Bestandteile nicht groß ist, offenbar deshalb
nicht, weil die erwähnten „fremden‘‘ Gewebe zum
großen Teil sehr schwer verdaut werden.
Jedenfalls: müssen wir uns bemühen, die einzelnen
Gewebe möglichst „rein“ zu erhalten. In Zukunft wird
man sicher versuchen, aus den Organen die Eiweiß-
stoffe einzeln zu isolieren. Zurzeit ist dies unmög-
lich, weil uns kein einziges Protein bekannt ist, das
wir als einheitlich anzusprechen das Recht haben.
Zunächst wird man Eiweißgemische abtrennen und
diese immer weiter fraktionieren. Auf diesem Wege
wird es gewiß möglich sein, sehr bald alle wider-
sprechenden Resultate vollständig auszuschließen.
Überblickt man die in der Literatur niedergelegten
Ergebnisse, dann findet man, daß sich die Diskussion
ım einen bestimmten Punkt bewegt. Eine große Zahl
erfahrener Forscher bringt zum Ausdruck, daß bei
bestimmten Zuständen das Blutserum in ganz spe-
zifischer Weise Proteine und vielleicht sogar ein Pro-