Full text: Abwehrfermente

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müssen in diesem Falle sich bestreben, analoge Sub- 
strate zu erhalten, wie die zuerst genannten Forscher. 
Das wird nur möglich sein, wenn in den Veröffent- 
lichungen genau angegeben wird, was für Substrate 
im einzelnen Fall zur Anwendung kamen. 
Aus dem Gesagten ergibt sich, daß nur ein ver- 
ständnisvolles Eindringen in das Wesen der ganzen 
Untersuchungsmethoden und der ihnen zugrunde 
liegenden Ideen dazu führen kann, daß in jeder ge- 
nügend geschulten Hand gleichartige Resultate er- 
halten werden. Jeder einzelne Untersucher muß sich 
bewußt bleiben, daß das anzustrebende Ideal die Ver- 
wendung „reiner“ Proteine ist. Solange der Stand der 
physiologisch-chemischen Forschung die Erreichung 
dieses Zieles noch in weiter Ferne läßt, muß wenigstens 
mit aller Energie daraufhin gearbeitet werden, daß die 
zu verwendenden Organsubstrate frei von fremden 
Gewebsbestandteilen sind. Eine Plazenta, die von 
Männerserum abgebaut wird, muß verworfen werden, 
und ebenso darf Ovarium nicht von Männerserum und 
Hoden nicht von Weiberserum abgebaut werden, Es 
ist ein nicht gut zu machender Fehler, wenn jemand, 
ohne seine Organe zu prüfen, sich an die Diagnose von 
klinischen Fällen macht. Ebenso kann nicht scharf 
genug verurteilt werden, wenn an praktische Unter- 
suchungen herangetreten wird, ohne daß der Beweis 
vorliegt — sei es durch Tierversuche, sei es durch die 
Diagnose der Schwangerschaft —, daß die Methodik 
einwandfrei beherrscht wird. 
Abderhalden, Abwehrfermente. 4. Aufl.
	        
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