Full text: Abwehrfermente

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das Muskelgewebe in die Bauchhöhle. Vorsichtshalber 
entnimmt man einem weiteren Tiere auch Blut, ohne 
Gewebe zu implantieren. Das Serum dieser Blutproben 
setzt man mit dem Muskelgewebe an. Die Reaktion 
ist in beiden Fällen negativ. Nach drei Tagen entzieht 
man beiden Versuchstieren wieder Blut. Das Serum des 
Tieres, dem Muskelgewebe implantiert wurde, baut 
Muskelgewebe ab, dasjenige des anderen Tieres nicht. 
Selbstverständlich wird man derartige Versuche wie- 
derholen. Sie sind ausgezeichnet geeignet, um die 
eigene Technik und die Verläßlichkeit des Substrates 
zu prüfen. 
Man kann nun weiter gehen und die Frage 
aufwerfen, ob nach der Implantation von Mus- 
kelgewebe nur solches zum Abbau kommt oder 
auch anderes Gewebe. In diesem Falle wird man 
vor und nach der Implantation des betreffenden Ge- 
webes das Serum des Versuchstieres mit allen möglichen 
Organen zusammenbringen. Man wird Unterschiede im 
Ausfall der Reaktion finden, je nachdem das Muskel- 
gewebe frisch oder nach stattgehabter Inaktivierung 
seiner Fermente oder aber nach erfolgter energischer 
Denaturierung in die Bauchhöhle gebracht wird. Um 
Fermente zu erhalten, die nur Muskelgewebe abbauen, 
vermeidet man am besten jede Denaturierung der 
Proteine des zu verwendenden Muskelgewebes. 
Selbstverständlich ist die Versuchsanordnung stets 
die gleiche, wenn z. B. Gewebe, Proteine oder Peptone 
subkutan oder intravenös zugeführt werden. Stets
	        
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