wichtig es ist, jeden einzelnen Versuch durch Kon-
trollversuche zu sichern. Von großem Vorteil ist
natürlich auch die wiederholte Beobachtung
des gleichen Falles. Ferner erscheint es mir sehr
wichtig, daß entweder dasselbe Substrat mehrfach mit
dem gleichen Serum angesetzt wird oder aber das
gleiche Gewebe von verschiedenen Darstellungen. Beson-
ders dann, wenn man neue, noch ungeprüfte Substrate
verwenden will, tut man gut, nichts zu versäumen,
was dazu dienen kann, die Brauchbarkeit der Gewebe
rasch kennen zu lernen. Das Dialysierverfahren ist
keine Methode, die flüchtiges Arbeiten gestattet. Es
verlangt tiefes Eindringen in die Grundlagen der ganzen
Methoden und umsichtiges Arbeiten. Nur ein gereifter
Forscher mit Erfahrung wird ihm gerecht werden.
Lassen sich mittels der Ergebnisse des Dialysier-
verfahrens und der optischen Methode klinische
Diagnosen stellen?
Es ist sehr wohl möglich, daß bei der Verwendung
der Methoden des Fermentnachweises zur Feststellung
von Krankheiten, die von bestimmten Lebewesen,
speziell von ‚Mikroorganismen, hervorgerufen sind,
Sich direkt Diagnosen über die Natur der Infektion
stellen lassen. Ebenso ist es möglich, Tumoren zu
diagnostizieren. Im übrigen wird jedoch nicht
einmal bei festgestelltem Abbau von Plazenta-
gewebe sich eine bestimmteklinische Diagnose
stellen lassen. Wir wollen annehmen, daß von einem
Abderhalden, Abwehrfermente. 4. Aufl,
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