Full text: Abwehrfermente

2II 
aha 
trocken werden. Sie werden dabei ganz hart und 
leicht zerbrechlich. Ein Druck genügt dann oft, um Risse 
in der Hülsenwand hervorzurufen. Die Hülsen müssen 
stets naß aufbewahrt werden. Sie werden nun in kleine 
Erlenmeyerkölbchen aus Jenaer Glas?!) gestellt (Fig. 7, 
S. 212) und mit 5 ccm der gut gemischten Eiereiweiß- 
lösung beschickt. Diese wird. mit einer Pipette abge- 
messen. Es sei hier gleich bemerkt, daß ausschließlich 
geeichte Pipetten verwendet werden dürfen. Die ge- 
wöhnlichen Pipetten des Handels sind oft sehr unexakt. 
Ferner benutze man nur sog. Auslaufpipetten, d. h. 
solche, bei denen man nicht erst durch Ausblasen den 
vollen Inhalt erhält. Bei der Manipulation des Aus- 
blasens kann nämlich leicht etwas Speichel in die 
Pipette gelangen. Man lege die Pipette beim Aus- 
laufenlassen mit der Spitze der Wand des Gefäßes 
an, in das die abgemessene Flüssigkeit einfließen soll. 
Endlich sei darauf hingewiesen, daß die Pipetten ein 
Saugrohr haben müssen, das möglichst weit über ihre 
Marke hinausragt. Solche, bei denen die Marke hoch 
sitzt, sind zu verwerfen. Die Gefahr, daß eine Spur 
Speichel zum Pipetteninhalt gelangt, ist zu groß. Außer- 
dem ist das Abmessen mit solchen Pipetten sehr müh- 
sam und zeitraubend. 
Beim Einfüllen der Lösung in den Schlauch wird die 
Pipette tief in den Schlauch eingeführt. Man muß pein- 
1) Es empfiehlt sich, nur Glasgefäße aus Jenaer Glas zu be- 
nutzen. Sie geben so gut wie kein Alkali ab. Sie zerbrechen beim 
Erhitzen auch nicht so leicht.
	        
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