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I0 ccm des Dialysates und bringt es in ein Reagenzglas
aus Jenaer Glas, das am besten die gleiche Nummer,
wie das entsprechende Erlenmeyerkölbchen, trägt. Man
vermeidet so am besten Verwechslungen. Selbstverständ-
lich muß für jedes Dialysat eine besondere, absolut reine,
trockene Pipette verwendet werden. Es empfiehlt sich
nicht, das Überführen der Dialysate in die Reagenzgläser
mit ein und derselben Pipette, die dann jedesmal rasch
gereinigt und getrocknet wird, vorzunehmen, weil zu
leicht Verunreinigungen vorkommen können. Sehr leicht
Iringt etwas Speichel in den Teil der Pipette ein, der
beim sog. Reinigen nicht mit Wasser, Alkohol und Äther
bespült wird. Es wird, wenn die genannten Flüssigkeiten
mit dem Mund aufgesaugt werden, im Gegenteil even-
tuell bei jeder Operation erneut Speichel hinzugefügt.
Wird dann das Dialysat aufgenommen, dann wird dieses
sicher über die Marke der Pipette hinaufgesogen und
kann sich nunmehr mit dem Speichel mischen! Verfügt
man über Reagenzgläser, die eine Marke tragen, die
Io ccm abgrenzt, dann kann man bei der Prüfung auf
Eiweiß auch so verfahren, daß man das Toluol nach
Herausnahme der Hülse abgießt und nunmehr das
Dialysat direkt in das Reagenzglas einfüllt. Es kommt
bei der Anstellung der Biuretreaktion nicht auf peinlich
exaktes Abmessen an. Ferner schadet etwas Toluolnichts.
Jetzt gibt man zu jeder‘ Probe im Reagenzglas
ca. 2,5 ccm 33 proz. Natronlauge. Man verwende zur
Herstellung dieser Lösung nur reinstes Natrium-
hydroxyd und überzeuge sich, daß destilliertes Wasser